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- AZ 6/2010
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Gesundheitspolitik
Kooperationsverband tagte
Die inhabergeführte Apotheke – und dafür setzt sich der Kooperationsverband nachdrücklich ein – sollte bereit sein, den Systemwandel, mit dem die Apotheke in der heutigen Zeit konfrontiert wird, als Chance zu begreifen. Eine Apotheke sollte sich verstärkt ihrer Kernkompetenz widmen, nämlich dem Patientenwohl zu dienen. Tätigkeiten und Anforderungen, die nicht unbedingt Aufgabe der Apotheke sind und die andere besser erledigen können, sollten delegiert werden, beispielsweise Marketing und Werbung. Mithilfe von Kooperationen, in denen sich gleichgesinnte Apotheken für den Wareneinkauf, für gemeinsame Werbeaktivitäten, aber auch zur Nutzung von Steuerbüros etc. zusammengeschlossen haben, können noch Synergiepotenziale gehoben werden, so Hartmann. Er sieht die Zeit der Kooperationen erst noch kommen, dies vor allem vor dem Hintergrund der immer mehr steigenden Anforderungen an die Aufgaben der Apotheken und damit auch an die Apothekeninhaber, Filialleiter und Mitarbeiter.
Der Kooperationsgipfel ist der zweite seiner Art. Bereits vor einem Jahr hatte der BVDAK nach Starnberg zu seiner ersten Tagung geladen. Hartmann hofft, dass sich dieser Gipfel zu einem Branchentreff für Apotheker, Industrie, Großhandel entwickelt. Referenten aus den Bereichen Marketing und Recht diskutierten neue Trends im Apothekenmarkt. Wie Hartmann anmerkte, ist die Vergabe eines Kooperationspreises geplant. Angedacht ist auch die Gründung einer BVDAK-Akademie.
Der BVDAK wurde 2008 gegründet. Mitglieder dieses Verbands sind Apothekenkooperationen, Pharmahersteller und Apothekendienstleister. Von den rund 21.560 Apotheken in Deutschland sind bereits 16.000 einer Apotheken-Kooperation beigetreten, 2400 davon sind Mitglied mehrerer Kooperationen. Derzeit gibt es rund 40 Apothekenkooperationen in Deutschland mit unterschiedlichen Konzepten.
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