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Prostatakrebs – Alternative zum PSA-Test?

Amerikanische Wissenschaftler haben entdeckt, dass bei Patienten mit einem Prostatakarzinom vermehrt das Stoffwechselprodukt Sarcosin ausgeschieden wird. Möglicherweise könnte auf der Basis der Entdeckung ein Urintest zur Diagnose entwickelt werden.

Bisher wird zur Abklärung einer möglichen Prostatakrebserkrankung zunächst der PSA-Test herangezogen. Er ist allerdings recht ungenau, weshalb seit Langem nach besseren Diagnosemöglichkeiten gesucht wird. Wissenschaftler um Arul Chinnaiyan, Universität von Michigan, glauben nun fündig geworden zu sein. Sie untersuchten die Konzentration von über 1000 Stoffwechselprodukten in 262 Proben (Gewebe, Blut, Urin), die von 16 Gesunden, zwölf Patienten mit lokalisiertem und 14 Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom stammten. Insgesamt 60 Metabolite waren nur in den Krebszellen vorhanden. Davon wies die Aminosäure Sarcosin besonders hohe Konzentrationen auf. Sie lässt sich im Urin feststellen und könnte somit als Basis für einen neuen Krebstest dienen. ral

Quelle: Chinnaiyan, a. et al.: Nature 2009; 457: 910 – 914

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