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Prisma
Sepiatinte in der Tumortherapie?
Eine chinesische Forschergruppe untersuchte nun einen hämatopoesestimulierenden Effekt von Sepiatinte auf cyclophosphamidinduzierte Blutbildveränderungen bei Mäusen. Intraabdominelle Injektionen von Cyclophosphamid führten bei den Mäusen erwartungsgemäß zu Störungen der Blutbildung. Die Zugabe von Sepiatintenextrakt definierter Konzentration zum Trinkwasser konnte die Anzahl von Erythrozyten, Leukozyten sowie Knochenmarkszellen im Blutbild im Vergleich zur Kontrolle signifikant erhöhen und die schädigende Wirkung des Zytostatikums auf Größe und antioxidative Funktionsfähigkeit der Milz ausgleichen. Tinte von Kopffüßern wie Sepien sind komplexe Gemische von Aminosäuren, Lipiden, biogenen Aminen, Glykosaminoglykanen und dem Farbstoff Melanin. Die experimentell gefundene Fähigkeit, Zytokine wie Interleukin 4 und CSF (Colony-Stimulating-Factor) zu induzieren, kann ein erster Erklärungsansatz für die protektiven Effekte auf die Blutbildung sein. tsch
Quelle: Zhong, J.-P. et al.: Mar Drugs 2009; 7, 9 – 18.
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