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Aus Kammern und Verbänden
Charles Darwin: "Als ob man einen Mord gesteht"
Nach der Begrüßung und Einführung durch den Ehrenpräsidenten Hans-Günter Friese schilderte Dr. Matthias Glaubrecht, Berlin, das Leben und die Forschungen Charles Darwins, insbesondere die Entwicklung der Evolutionstheorie, über die Darwin sagte: "Es ist, als ob man einen Mord gesteht." In seinem Werk "Die Entstehung der Arten", 1859, stellte Darwin im Wesentlichen fünf Theorien auf: die Evolution, die gemeinsame Abstammung aller Lebewesen, den Gradualismus, die Artbildung in Populationen und die natürliche Selektion als wichtigsten Mechanismus der Evolution. Fast zeitgleich veröffentlichte der Naturforscher Alfred Russel Wallace ähnliche Thesen. Die Evolutionstheorie wurde in den folgenden Jahren praktisch universell akzeptiert. Glaubrecht zog das Fazit: "Unabhängig von Wallace’ Forschungen hat kein Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts unser Weltbild stärker beeinflusst als Charles Darwin."
Wie sich Medizin und Pharmazie im Lichte der Evolutionstheorie darstellen, erläuterte Prof. Dr. Theo Dingermann, Frankfurt am Main. Das Leben auf der Erde hat sich graduell entwickelt. Die treibenden Kräfte der Diversität waren Adaption und natürliche Selektion. Während medizinische Aspekte die Prinzipien der Evolution veranschaulichen können, helfen evolutionäre Prinzipien, medizinische Probleme zu deuten und zu verstehen.
Beide Referate brachten viele Ansätze für die anschließende Diskussion. Die Fortbildungsveranstaltung klang bei einem kleinen Umtrunk im Foyer des Erbdrostenhofs aus.
Michael Schmitz
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