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Besseres Versorgungsmanagement bei Impfstoffen

HANNOVER (tmb). Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) und der Landesapothekerverband (LAV) Niedersachsen haben eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den niedergelassenen Ärzten und Apothekern bei der Prävention vereinbart. Die Verbände möchten erreichen, dass sich Ärzte und Apotheker im Versorgungsmanagement bei Impfstoffen noch stärker vernetzen.
Hohe Durchimpfungsrate Das ist eines der Ziele, die KV und LAV Niedersachsen durch eine engere Zusammenarbeit im Versorgungsmanagement bei Impfstoffen erreichen möchten.

Foto: Chiron Vaccines

Mit der freiwilligen engeren Zusammenarbeit solle die Anforderung von Impfstoffen über die Apotheken noch wirtschaftlicher gestaltet werden. Die KVN und der LAV schlagen ihren Mitgliedern deshalb vor, sich zu regionalen Kooperationen für das Versorgungsmanagement von Impfstoffen zusammenzuschließen. "Ziel ist es, die freiwillige Zusammenarbeit und Interaktion von Ärzten und Apothekern zu nutzen, um die Wirtschaftlichkeit bei der Verordnung, Anforderung und Lagerung von Impfstoffen zu optimieren," erklärt der KVN-Vorsitzende Eberhard Gramsch. Dabei solle der Informationsaustausch zwischen Arzt und Apotheker im Mittelpunkt stehen.

Regionale Netzwerke stärken

Mit dem Aufruf zur Kooperation solle die Bildung regionaler Netzwerke im Bereich der Impfstoffe weiter intensiviert werden, erläuterte der LAV-Vorsitzende und ABDA-Präsident Heinz Günter Wolf. "Langfristig erhoffen wir uns von der Kooperation, abgesehen von einer verstärkten persönlichen Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker, eine höhere Durchimpfungsrate bei den Patienten und eine noch genauer am Bedarf orientierte Versorgung der Ärzte mit Impfstoffen durch die Apotheke," so Wolf. Bei der Initiative geht es nicht um institutionelle Veränderungen oder neue Verträge, betonte die LAV-Pressereferentin Anke Janssen gegenüber der DAZ. Vielmehr sollten die Mitglieder zur Zusammenarbeit ermutigt werden.

Nach den Vorstellungen der Verbände soll der Apotheker die Kunden auf die Notwendigkeit von Schutzimpfungen hinweisen und Empfehlungen zu Reiseimpfungen geben. Der Apotheker solle den Patienten bitten, seinen Impfpass zum Arzt mitzubringen. Dort könne der Impfstatus geprüft werden. In der Arztpraxis erhält der Patient eine ärztliche Impfberatung und die Impfung. Neben der Patientenberatung bezieht sich das Impfstoffmanagement auf die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker bei der Bestellung, Lagerung und Kontrolle der Impfstoffe. Die enge Abstimmung solle sowohl die Impfmotivation der Bevölkerung verbessern als auch die Wirtschaftlichkeit der Versorgung verbessern.

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