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GKV-Ausgaben für Großhandel halbiert

Der Anteil des pharmazeutischen Großhandels an den GKV-Gesamtausgaben lag 2008 bei 0,66%. Seit 2000 hat er sich damit halbiert und ist heute einer der kleinsten Ausgabeposten der GKV überhaupt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Phagro hervor.

Legt man nur die GKV-Ausgaben für Arzneimittel in Höhe von 26,8 Mrd. Euro zugrunde, ist der Anteil des Großhandels daran auf 4,0% gesunken, gegenüber 4,1% im Vorjahr. Auf die Apotheken entfielen 15,5%, der Anteil der pharmazeutischen Industrie lag bei 64,5%. Rund 16% entfielen auf den Staat für Steuern. "Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir in den vergangenen Jahren ein Kostensparer und kein Kostentreiber im Gesundheitswesen waren", so Dr. Thomas Trümper, Vorsitzender des Bundesverbands der pharmazeutischen Großhändler. "Wir stehen täglich vor der Herausforderung, wie wir auch weiterhin den Marktzugang für alle Arzneimittel sichern und so den Versorgungsauftrag der Apotheke unterstützen können. Doch wenn unsere Erträge im Arzneimittelbereich weiter heruntergedrückt werden, sind wir nicht länger in der Lage unser Leistungsspektrum im derzeitigen Umfang aufrecht zu halten."

Im vergangenen Jahr lagerte, finanzierte und verteilte der Großhandel flächendeckend in ganz Deutschland rund 1,2 Mrd. Arzneimittelpackungen, davon 703 Mio. Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente. Die Leistungen des pharmazeutischen Großhandels bei der Distribution eines großen Teils dieser Arzneimittel wurden von der GKV mit 1,1 Mrd. Euro vergütet. ral

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