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- DAZ 28/2009
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Prisma
Vergessener Geruch
Mit steigender Tendenz leiden derzeit bereits mehr als 1,2 Millionen Menschen in Deutschland unter Morbus Alzheimer. Bereits vor den ersten Symptomen lagern sich im Gehirn überschüssige Proteine ab, schädigen die Nervenzellen und führen zu deren Untergang, wodurch die Hirnsubstanz schrumpft. Davon ist auch der mittlere Schläfenlappen sehr früh betroffen, ein Hirnbereich mit wichtigen Strukturen für Gedächtnis und Sprachfähigkeit, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Geruchsnerv befindet. In ihrer Studie verglichen die Heidelberger Wissenschaftler Alzheimer-Patienten und gesunde Testpersonen hinsichtlich cerebraler Veränderungen über magnetresonanztomographische Aufnahmen. Dabei wurde offensichtlich, dass Patienten mit Gedächtnisproblemen im Gegensatz zu ihren gesunden Mitstreitern einen deutlich verkleinerten Riechkolben hatten. Die Schädigung des Geruchsnervs scheint bereits im beginnenden Krankheitsprozess stattzufinden. Eine ergänzende Möglichkeit zur Diagnosestellung sehen die Forscher darin, das Volumen des Riechkolbens zu überwachen. Alzheimer ist zwar nicht heilbar, doch lassen sich schwere Symptome bei einem frühen Befund hinauszögern und begleitende Beschwerden lindern. war
Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg, Nr. 93/2009
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