Mit Weißdorn gegen die beginnende Herzschwäche

Vor allem Sportmuffel klagen in der zweiten Lebenshälfte darüber, sich müde, abgespannt und nicht mehr so leistungsfähig wie früher zu fühlen. So erklärten 88% der Frauen und 76% der Männer in einer Erhebung bei 222 körperlich untrainierten Personen zwischen 43 und 67 Jahren (Mittelwert 55,5 Jahre), bei körperlicher Belastung rasch außer Atem zu kommen. Nur die Hälfte der Befragten war mit der aktuellen Leistungsfähigkeit zufrieden. Im Walking-Test, mit dem die Ausdauerleistungsfähigkeit geprüft wird, schnitten die Teilnehmer zudem nicht gut ab: Der Cardiac Index, der die maximal vom Herzen pro Minute gepumpte Blutmenge pro Kilogramm Körpergewicht wiedergibt, lag bei 52% der Männer und 38% der Frauen unter dem alterstypischen Sollwert.

Nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit

Das Ergebnis der Erhebung weist darauf hin, dass die Abnahme der Leistungsfähigkeit im Zusammenhang mit einer nachlassenden Herzleistung stehen kann, was den Probanden selbst aber nicht bewusst war. Das bekräftigt eine Befragung bei 43 Frauen und Männern zwischen 50 und 70 Jahren, die über Kurzatmigkeit und Herzklopfen beim Treppensteigen berichteten, diese Beschwerden aber auf das Alter und eine allgemeine Konditionsschwäche zurückführten. Symptome wie eine Belastungsdyspnoe sowie Palpitationen und eine allgemeine Leistungsminderung können oftmals durch ein gezieltes sportliches Training gebessert werden sowie durch die Einnahme eines Weißdornextraktes. Das belegt die Analyse der gepoolten Daten aus drei placebokontrollierten Doppelblindstudien bei 279 Patienten mit einer Herzinsuffizienz im Stadium NYHA II bis III, die acht bis 16 Wochen lang mit einem Crataegus-Spezialextrakt (Crataegutt^®) behandelt wurden. Der Pflanzenextrakt bewirkte eine deutliche Linderung der mittels einer standardisierten Beschwerdeliste erfassten Symptomatik und insbesondere eine signifikante Besserung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie der Befindlichkeit und das bei Männern und Frauen gleichermaßen. Die gemessene Belastungstoleranz nahm eindeutig zu und korrelierte mit dem Nachlassen der Symptomatik, wobei auch Menschen mit nur relativ geringen Beschwerden profitierten. Die klinische Besserung bleibt langfristig erhalten, wie die Daten einer Drei-Jahresstudie bei 372 Patienten im Stadium NYHA II dokumentieren. Die Studienteilnehmer wiesen eine Auswurffraktion von 49% auf und eine mittlere maximale Belastbarkeit von 86 Watt bei den Frauen und 110 Watt bei den Männern. Sie wurden drei Jahre lang mit 450 mg Crataegus Spezialextrakt WS^® 1442 behandelt, was bereits in den ersten sechs Monaten zu einer klinisch relevanten Besserung der Symptomatik, einer Steigerung der Belastbarkeit und einer Verbesserung der allgemeinen über den Minnesota-Living-With-Heart-Failure-Fragebogen erfassten Lebensqualität führte. Die Effekte waren bei Frauen etwas ausgeprägter als bei Männern und blieben über den gesamten Studienzeitraum erhalten.

Quelle

_{Prof. Dr. Michael Koller, Regensburg, Prof. Dr. Klaus Bös, Karlsruhe, Prof. Dr. Vera Regitz-Zagrosek, Berlin: Crataegutt^® -Presseworkshop, Weggis, 21. März 2009, veranstaltet von der Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe.} 

Christine Vetter, 

freie Medizinjournalistin