Prisma

Zu viel Fernsehen schadet Kinderlungen

Kleinkinder, die täglich mehr als zwei Stunden vor dem Fernseher "geparkt" werden, haben ein beinahe zweifach erhöhtes Risiko, Asthma zu entwickeln. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich der mit dem Fernsehen verbundene Bewegungsmangel.

Die in der Fachzeitschrift "Thorax" veröffentlichten Ergebnisse basieren auf Daten der Avon Longitudinal Study of Parents and Children. Im Rahmen dieser Langzeituntersuchung werden rund 14.000 Frauen und ihre Kinder seit deren Geburt 1991/1992 beobachtet. Jährlich werden ihnen Fragen zum Lebensstil gestellt und Krankheiten der Kinder erfasst. In die aktuelle Auswertung flossen die Daten von ca. 3000 Kindern ein, die im Alter von dreieinhalb Jahren noch keine asthmaähnlichen Symptome hatten. Im Alter von elf Jahren litten 6,5 Prozent von ihnen unter Asthma. Der Vergleich mit den Angaben zum Lebensstil erbrachte, dass die Asthmarate bei denjenigen Kindern, die mit dreieinhalb Jahren mehr als zwei Stunden täglich vor dem Fernseher zugebracht hatten, fast doppelt so hoch war als bei Kindern, die weniger fern gesehen hatten. Als Grund für den Zusammenhang vermuten die Studienautoren eine schlechtere Lungenentwicklung aufgrund der körperlichen Inaktivität beim Fernsehen.

ral

Quelle
Sherriff, A. et al.: Thorax, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1136/thx.2008.104406

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