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- AZ 39/2009
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Gesundheitspolitik
Freundliche Grüße
Die Neue Grippe ist seit Monaten ein Thema. Wir haben uns daran gewöhnt. Im Sommer war eine explosionsartige Verbreitung kaum zu erwarten, gemessen an den Temperaturen sind die Erkrankungszahlen aber nicht gering. Doch der Herbst kommt bestimmt. Darum ist es gut, dass wir Zeit für die Vorbereitung hatten. Sogar Behörden, die sonst als träge gelten, haben reagiert. Die Kultusministerien haben den Schulkindern gute Ratschläge für das neue Schuljahr mitgegeben. Die Regeln sind einfach und umsetzbar, darum haben sie gute Chancen auf Erfolg. Häufiges Händewaschen mit Seife, regelmäßiges Lüften und der Verzicht auf das Händeschüttel-Ritual können sehr wirksam sein, um Infektionsketten zu unterbrechen und sich und andere zu schützen. Manchmal kann Prävention so einfach sein.
Da sollten wir auch als Apotheker hellhörig werden. Denn Prävention ist ein wichtiges Anliegen der Apotheker. Sie ist eine gute Möglichkeit, vielen Menschen großen Nutzen zu bringen, die Bevölkerung vom Mehrwert der Apotheke zu überzeugen und die eigene Kompetenz unter Beweis zu stellen. Die Neue Grippe ist eine gute Gelegenheit dafür. Die Aufmerksamkeit ist gesichert. Das Thema geht jeden an. Geben Sie Ihren Kunden nützliche Ratschläge, wie mit einfachen Mitteln viel zu erreichen ist. Ich hoffe, dass möglichst viele Apotheken die Gelegenheit nutzen und dass sich die Öffentlichkeit später daran erinnert. Wenn Menschen Rat zur Prävention suchen oder Politiker ein Präventionsgesetz verabschieden, sollten sie an die Apotheker denken.
Das alles setzt aber voraus, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen. Dazu haben wir bald eine besondere Gelegenheit. Beim Deutschen Apothekertag werden Apotheker aus dem ganzen Land zusammentreffen. Wir können gegenseitig unsere Viren austauschen oder versuchen es zu verhindern. Darum appelliere ich an Sie: Geben Sie sich beim Apothekertag in diesem Jahr nicht die Hand. Verzichten Sie diesmal auf das gewohnte Ritual. Und nehmen Sie diesen Gedanken danach mit in den Apothekenalltag. Was sogar in der Schule möglich ist, sollte im Präventionszentrum Apotheke selbstverständlich sein. Tun Sie sich und anderen etwas Gutes. Mein Vorschlag: Ein Lächeln ist immer eine freundliche Begrüßung. Auf den Händedruck sollten wir diesmal verzichten.
Einen gesunden Herbst wünscht Ihnen
Thomas Müller-Bohn
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