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Prisma
Sulforaphan macht Tumorstammzellen verwundbar
Vermutlich ist es der hohe Anteil an Krebsstammzellen, der das Pankreaskarzinom extrem aggressiv und resistent gegen herkömmliche und neu entwickelte Zytostatika macht. Die schnell regenerierbaren Stammzellen schützen sich mit einem speziellen NF-kB-Signalweg, so dass Medikamente und Bestrahlungen dem Tumor nichts ausmachen können. Einen Wirkstoff, der genau diesen Mechanismus blockiert und die gefährlichen Zellen angreifbar macht, liefern Gemüsevertreter aus der Familie der Kreuzblütler. Broccoli, Blumenkohl, Rosenkohl und Grünkohl enthalten große Mengen an Sulforaphan, einer Substanz, die Körperzellen vor Schäden im Erbgut schützt und den Zelltod einleitet, sobald sich diese unkontrolliert teilen. Broccoli weist dabei die höchsten Konzentrationen des Pflanzeninhaltstoffes auf. In Versuchen mit Zellkulturen, Mäusen und frisch isolierten humanen Tumorzellen konnte belegt werden, dass Sulforaphan die Blutgefäßbildung und das Wachstum im Karzinom unterbindet, ohne dabei Nebenwirkungen zu verursachen. Kombiniert mit Krebsmedikamenten scheint sich der Effekt noch zu verstärken. Eine ab Herbst anlaufende klinische Studie soll prüfen, ob Patienten mit einem Pankreaskarzinom von der zusätzlichen Einnahme von Sulforaphan profitieren, welche Dosis notwendig ist und ob allein der Verzehr von Broccoli oder Blumenkohl die Krebstherapie unterstützen kann. Darüber hinaus wird Sulforaphan derzeit im Zusammenhang mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) untersucht (s. DAZ Nr. 38/2008, S. 6).
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Quelle: Pressemitteilung Universitätsklinikum Heidelberg, Nr. 166/2008
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