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Medizinnobelpreis für HPV-Entdecker
Vor ca. 40 Jahren hatte zur Hausen erstmals den Verdacht, dass Viren Gebärmutterhalskrebs auslösen. Seit 1972 forschte er gezielt nach einem Beweis, der 1976 auch gelang. 1982 und 1983 konnten die Papillomavirustypen HPV 16 und HPV 18 als die verantwortlichen Virustypen für Gebärmutterhalskrebs isoliert werden. Die Virusinfektion an sich stellt kein akutes Alarmsignal dar, die Zellen können aber zu einem späteren Zeitpunkt entarten und zu Gebärmutterhalskrebs führen. Die Entdeckung des diesjährigen Nobelpreisträgers für Medizin war die Grundlage für die Entwicklung des mittlerweile zur Verfügung stehenden HPV-Impfstoffs. Die Impfung wird für Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren empfohlen und ist seit Mitte 2007 auch Bestandteil des GKV-Leistungskatalogs.
Der Heidelberger Forscher zur Hausen erhält die Hälfte des mit rund einer Million Euro dotierten Medizinnobelpreises. Die andere Hälfte teilen sich die französischen Mediziner Francoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier. Sie hatten Anfang der 1980er Jahre das HI-Virus in Proben von schwer kranken Patienten isoliert und somit die Voraussetzungen für die antiretrovirale Behandlung geschaffen. ral
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