Prisma

Stress macht die Leber fett

Erhöhte Blutspiegel des Stresshormons Cortisol fördern Fetteinlagerungen in die Leber. Dem genauen Mechanismus dieser Fetteinlagerung kamen Heidelberger Wissenschaftler auf die Spur.

Meist entsteht eine Fettleber auf der Basis von Übergewicht, Alkoholabusus, Diabetes mellitus oder einem Eiweißmangel. Doch auch dauerhaft erhöhte Spiegel des Stresshormons Cortisol können zu einer gestörten Stoffwechsellage führen. Dabei verhindert das Steroid durch Bindung an den Glucocorticoid-Rezeptor die Bildung des Proteins Hes1 (Hairy and Enhancer of Split 1), das seinerseits die Aktivität der am Abbau von Speicherfetten beteiligten Enzyme fördert. Je mehr Cortisol vorhanden ist, desto mehr wird die Produktion jenes Proteins gedrosselt und umso weniger Fett wird in der Leber metabolisiert. Die Zusammenhänge auf molekularer Ebene konnten die Wissenschaftler mithilfe eines Tiermodells aufklären, indem sie bei Mäusen den Glucocorticoid-Rezeptor ausschalteten. war

Quelle: Lemke, U. et al.: Cell Metabol. 8, 212–223 (2008).

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