Prisma

Präeklampsie - eine Autoimmunerkrankung?

Eine Präeklampsie, die bei etwa fünf Prozent aller Schwangeren zu einem für Mutter und Kind lebensbedrohlichen Blutdruckanstieg führt, könnte auf einen Angriff des eigenen Immunsystems zurückzuführen sein, meinen amerikanische Forscher.

Ein Team um Cissy Zhou von der Universität Texas verabreichte trächtigen Mäusen Autoantikörper, die sie bei Schwangeren mit Präeklampsie entnommen hatten. Nach der Injektion entwickelten die Tiere ähnliche Symptome wie die Präeklampsie-Patientinnen. Aus früheren Studien war bereits bekannt, dass Autoantikörper bei Präeklampsie gebildet werden. Sie aktivieren den Angiotensin-Rezeptor, der an der Regulation des Blutdrucks beteiligt ist. Durch Gabe des Angiotensin-Rezeptorantagonisten Losartan konnten die Symptome bei den Mäusen verringert werden. Die Ergebnisse unterstützen die These, dass es sich bei Präeklampsie um eine Autoimmunkrankheit handelt, meinen die Studienautoren. Sollte sich das bestätigen, könnte die Krankheit künftig möglicherweise früher diagnostiziert und neue Behandlungsansätze gefunden werden.


ral


Quelle: Zhou, C. et al.: Nature Med., OnlineVorabpublikation, DOI: 10.1038/nm.1856

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