Prisma

Lässt sich der Natur problemlos nachhelfen?

Etwa jedes zehnte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos; Hilfe bietet unter anderem die In vitro Maturation (IVM). Ob dabei Risiken für das Wunschkind entstehen, wollen Heidelberger Wissenschaftler in einer Langzeitstudie herausfinden.

Bei der IVM reifen die Eizellen zunächst im Reagenzglas, bevor sie befruchtet und in die Gebärmutter eingesetzt werden. Die Methode kommt ohne die sonst übliche intensive Hormonbehandlung der Frau aus. Vor allem Frauen, die sensibel auf Hormongaben reagieren oder deren Fertilität aufgrund polyzystischer Eierstöcke eingeschränkt ist, profitieren daher von der IVM. Weltweit wurden bislang mehr als 400 IVM-Kinder geboren. Fehlbildungen traten dabei nicht häufiger auf als bei einer normalen Fertilisation. Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass außerhalb des Körpers gereifte Eizellen sogenannte Imprinting-Defekte zeigen können. Dabei handelt es sich um Veränderung im Muster, wonach Erbinformationen abgelesen werden. Ob und wenn ja welche frühkindlichen Erkrankungen sich aufgrund dieses Effektes möglicherweise entwickeln, wollen die Forscher bei jährlich 20 IVM-Kindern über einen Zeitraum von 24 Monaten beobachten.


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Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg, Nr. 104/2008

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