Prisma

Steißgeburt liegt in der Familie

Manche Kinder wollen sich vor der Geburt einfach nicht in die Kopflage drehen und es kommt zu einer Steißgeburt. Norwegische Mediziner vermuten als Ursache nicht nur bestimmte Risikofaktoren, sondern auch eine genetische Veranlagung.

Bei einer groß angelegten statistischen Analyse stellten Tone Nordtveit und seine Kollegen fest, dass das Risiko für eine Steißgeburt um etwa 120 Prozent erhöht ist, wenn bereits ein Elternteil so zur Welt kam. Daten von 380.000 Mutter-Kind- und Vater-Kind-Paaren aus dem norwegischen Geburtenregister werteten die Forscher aus. Das Ergebnis: Bei Eltern, die "normal" geboren wurden, blieben nur vier Prozent der Kinder in Steißlage. Dagegen waren es bei Eltern, die selbst in der Beckenendlage zur Welt kamen, 8,5 Prozent. Dies deutet auf eine genetische Veranlagung hin, aber auch gemeinsame familiäre Umweltfaktoren könnten eine Rolle spielen. Bei Steißgeburten kann es zu Problemen während der Geburt kommen, sodass häufig zu einem Kaiserschnitt geraten wird.


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Quelle: Nordtveit T. I. et al.: Brit. Med. J., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1136/bmj.39505.436539.BE

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