Prisma

Coffein kann das Gehirn schützen

Amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass Coffein eine schützende Wirkung auf die Blut-Hirn-Schranke ausübt. Hieraus könnte ein neuer Präventionsansatz für Alzheimer entstehen.

Ein Team um Jonathan Geiger von der Universität von North Dakota führte eine Studie mit Kaninchen durch. Die Forscher fütterten den Tieren zwölf Wochen lang sehr fettreiche Nahrung, die deren Cholesterinspiegel ansteigen ließ. Als Folge wären hierbei normalerweise Schäden im Gehirn zu beobachten, die jedoch aufgrund einer zusätzlichen Gabe von 3 mg Coffein täglich – entspricht einer Tasse Kaffee beim Menschen – weit geringer ausfielen als erwartet. Schon frühere Studien ließen eine positive Wirkung von Coffein bei neurodegenerativen Erkrankungen erkennen. Geiger und Kollegen glauben nun, diesen Effekt genauer erklären zu können: Coffein schützt die Blut-Hirn-Schranke und somit das Gehirn vor schädlichen Substanzen aus dem Blut. Einen ersten Ansatzpunkt für eine Therapie bietet der Umstand, dass Coffein vor allem Adenosinrezeptoren blockiert, die eine wichtige Rolle in der Gehirnchemie spielen.


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Quelle: Geiger J. et al.: J. Neuroinflamm. 5, 12 (2008).

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