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- DAZ 14/2008
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Prisma
Auch Spermien brauchen Folsäure
Suzanna Young von der Universität Kalifornien untersuchte den Einfluss der Ernährung auf die Qualität von Spermien. Der Fokus lag dabei insbesondere auf Aneuploidien, also Abweichungen von der normalen Chromosomenzahl in den Spermien. Sie kommen bei ein bis vier Prozent aller Spermien vor und zählen neben dem Alter der Mutter als Risikofaktor für Chromosomenanomalien wie Down-, Turner- oder Klinefelter-Syndrom. Möglicherweise wird ihr Vorkommen durch eine folsäurearme Ernährung begünstigt. So zeigte in der von Young durchgeführten Studie das Ejakulat von Männern (Alter zwischen 22 und 80 Jahre, Nichtraucher, keine bekannten Fertilisationsstörungen), die reichlich Folsäure über die Ernährung und/oder über Vitaminpräparate zu sich nahmen, signifikant seltener Spermien mit Disomie des X-Chromosoms (Klinefelter) oder des Chromosoms 21 (Down-Syndrom) oder eine Nullosomie des X-Chromosoms (Turner). Nach Berücksichtigung anderer Risikofaktoren wie Alter, Alkoholkonsum und Komorbidität hatten Männer mit der höchsten Folsäurezufuhr zwischen 20 und 30 Prozent weniger Spermien mit Aneuploidie als Männer mit der geringsten Folsäurezufuhr. Pro 100 µg Folsäure sank das Risiko um 3,6 Prozent. Für antioxidative Vitamine (C, E, Betacarotin) und Zink konnte kein entsprechender Zusammenhang festgestellt werden. Da es sich um eine reine Beobachtungsstudie handelte, ist Studienautorin Young mit der Interpretation ihrer Ergebnisse vorsichtig. So könnten auch andere Einflussfaktoren für die niedrige Aneuploidierate eine Rolle spielen. Der Tipp für Frauen mit Kinderwunsch, Folsäure nicht nur selbst einzunehmen, sondern auch dem Partner zu empfehlen, kann in Anbetracht der meist ohnehin zu niedrigen Aufnahme des Vitamins über die Ernährung dennoch nicht schaden.
ral
Quelle: Young, S. et al.: Human Reproduct., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1093/humrep/den036
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