Berlin (ks). Die Ausgaben der Krankenkassen für Arzneimittel sind im März gesunken. Wie die ABDA vergangene Woche mitteilte, gab die gesetzliche Krankenversicherung gegenüber dem Vorjahresmonat 10,1 Prozent weniger für Medikamente aus. Vor allem die wegen der Osterfeiertage niedrigere Zahl an Arbeitstagen habe dazu geführt, dass weniger Rezepte ausgestellt wurden (- 12,3 Prozent). Im ersten Quartal 2008 ergibt sich damit ein Wachstum der reinen Arzneimittelausgaben von 2,4 Prozent. Deutliche Umsatzzuwächse verzeichneten dabei nach Angaben des Pharma-Dienstleisters IMS-Health biologische Arzneimittel, insbesondere solche, die in der Rheuma- und Krebstherapie zum Einsatz kommen. Die Zahl der Verordnungen stieg nach Angaben der ABDA um 1,1 Prozent. Nicht in der Rechnung berücksichtigt sind die Impfstoffausgaben – diese werden seit Anfang 2008 gesondert ausgewiesen. Ihre häufigere Verordnung ist politisch gewünscht und führte im März zu einem Ausgabenplus von rund 52 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die ABDA verwies darauf, dass der Ausgabenanstieg bei den Arzneimitteln den Rahmenvorgaben der Spitzenverbände von Ärzten und Krankenkassen entspreche, die für das Gesamtjahr mit einem Wachstum zwischen 4,9 und 5,8 Prozent rechnen. Die Einsparungen der gesetzlichen Kassen durch Rabattverträge bleiben indessen weiterhin ein Geheimnis und finden daher auch keine Berücksichtigung in den aktuellen Daten der ABDA..
AZ 2008,
Nr. 19, S. 8, 05.05.2008
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