Prisma

Doppelter Angriff auf Eierstocktumoren

Die Heilungschancen bei Eierstockkrebs sind noch immer gering, da der Tumor meist erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Eine zusätzlich in den Bauchraum applizierte Chemotherapie könnte die Lebenszeit effektiv verlängern, glauben amerikanische Mediziner.

Wird ein Eierstockkkrebs diagnostiziert, wird das Krebsgeschwür in der Regel operativ entfernt und die Patientin anschließend mit einer Chemotherapie behandelt, um zu verhindern, dass sich etwa verbliebene kleine Tumorherde weiter entwickeln. Wissenschaftler aus Baltimore testeten nun an 205 betroffenen Frauen zusätzlich zur standardmäßigen intravenösen Zytostatikagabe die Injektion der Medikamente in den Bauchraum. Mit Hilfe dieser Methode war es möglich, die Bauchhöhle lange mit hochkonzentrierten Wirkstoffen zu spülen. Aus der Studie ergab sich, dass jene Patientinnen mit der Bauchhöhlentherapie durchschnittlich 16 Monate länger überlebten als die Frauen, die ausschließlich intravenös mit Chemotherapeutika behandelt wurden. Der Ansatz ist viel versprechend, meinen die Mediziner, doch muss noch daran gearbeitet werden, die auftretenden starken Nebenwirkungen der Chemotherapie einzuschränken. war

Quelle: N. Engl. J. Med. 354 (1), 34-43 (2006).

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