- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 5/2005
- GKV-Versicherte gingen ...
DAZ aktuell
GKV-Versicherte gingen 2004 seltener zum Arzt
Während der Fallzahlenrückgang bei den Allgemeinmedizinern bei –6,7 Prozent lag, mussten verschiedenen Facharztgruppen teilweise zweistellige Rückgänge verzeichnen.
Ärzte konzentrieren sich
auf schwere Erkrankungen
Hautärzte bekamen die Auswirkungen der Praxisgebühr am stärksten zu spüren: Sie zählten im letzten Jahr 17,5 Prozent weniger Behandlungsfälle. Ihnen folgen Gynäkologen (–15,1 Prozent), Chirurgen (–11,6 Prozent), Orthopäden (–11,3 Prozent) und Augenärzte (–10,9 Prozent). Bei Kinderärzten – bei denen ohnehin keine Praxisgebühr fällig wird –, Radiologen, Nervenärzten und Anästhesisten lag der Rückgang hingegen bei weniger als drei Prozent. Nach der Auswertung des ZI verzichteten vor allem Versicherte zwischen 20 und 39 Jahren auf den Arztbesuch: Hier lag der Fallzahlrückgang bei –16,2 Prozent. Bei den über 60-Jährigen waren es lediglich sechs Prozent weniger.
Die Anzahl der Arztkontakte ist hingegen weniger stark zurückgegangen. Auch hier sind es vor allem die 20–39-Jährigen, die den Mittelwert nach oben treiben. Bei ihnen gingen die Praxiskontakte um zehn Prozent zurück, während bei den über 60-Jährigen kein Rückgang ausgemacht wurde. Dem ZI zufolge lassen diese Zahlen vermuten, dass die Ärzte ihren Fokus nun verstärkt auf Patienten mit ernsthaften und damit behandlungsintensiven Erkrankungen gerichtet haben.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.