- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 50/2004
- Rifampicin als Hoffnung f...
Prisma
Rifampicin als Hoffnung für Parkinsonpatienten
Ein entscheidender Schritt bei der Entwicklung von Parkinson ist die Ansammlung des Proteins Alpha-Synuclein in Form unlösbarer faseriger Ablagerungen. Diese Ablagerungen, die so genannten Lewy-Bodies, scheinen negative Auswirkungen auf die betroffenen Nervenzellen zu haben, der dahinter liegende pathogene Mechanismus ist noch nicht im Detail entschlüsselt. Wie auch immer er aussieht: Rifampicin, das normalerweise zur Behandlung von Tuberkulose oder Lepra eingesetzt wird, kann ihn offenbar stoppen.
Im Reagenzglas war das Antibiotikum in der Lage, die Bildung der Lewy-Bodies zu verhindern. Auch konnten bestehende Proteinablagerungen mithilfe von Rifampicin aufgelöst werden. Ob sich der Effekt auch im Tierversuch und in klinischen Studien zeigt, muss abgewartet werden. Wenn ja, könnte Rifampicin in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen, noch ist das allerdings reine Spekulation. ral
Quelle: Chemistry and Biology 11 (11), 1513 – 1521 (2004).
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.