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- DAZ 35/2004
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Arzneimittel und Therapie
Psoriasis-Arthritis: Weniger Gelenk- und Hautbefall mit Infliximab
Grundlage des positiven Votums sind die Ergebnisse von 104 Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis in der IMPACT-I-Studie (The Infliximab Multinational Psoriatic Controlled Trial). Nach 16 Wochen hatte eine Therapie mit Infliximab bei 65% der Patienten die Gelenkbeschwerden gemäß den ACR 20-Kriterien verbessert, im Vergleich zu 10% in der Plazebo-Gruppe (p < 0,01). Fast jeder zweite Infliximab-Patient erreichte die ACR 50-Kriterien (46%) und jeder dritte die ACR 70-Kriterien (29%), während keiner der Plazebo-Patienten diese Endpunkte aufwies.
Nach 50 Wochen war der Behandlungserfolg unverändert hoch mit einem ACR 50-Ansprechen von 53% und einem ACR 70-Ansprechen von 39%. Effektiv zeigte sich die Infliximab-Therapie bei der Psoriasis-Arthritis auch bezüglich der Haut-Psoriasis: bei 67% der Infliximab-Patienten wurde der Befall um mindestens 75% reduziert, während kein Patient unter Plazebo eine solche Abheilung der Haut erzielte.
Europaweite Zulassung in Kürze erwartet
Auf Basis der CHMP-Empfehlung wird die EMEA Infliximab in Kombination mit Methotrexat voraussichtlich in Kürze zur Therapie von Patienten mit aktiver und fortschreitender Psoriasis-Arthritis zulassen, deren Erkrankung nur unzureichend auf krankheitsmodifizierende, antirheumatische Präparate angesprochen hat. Die empfohlene Dosierung beträgt 5 mg/kg Körpergewicht in den Wochen 0, 2 und 6 und im Anschluss regelmäßig alle 8 Wochen.
Infliximab darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse III/IV), Tuberkulose oder anderen schweren Infektionen (z. B. Sepsis, Abszesse, opportunistische Infektionen). Infliximab ist der weltweit am häufigsten verordnete TNFa-Blocker, der bereits bei über 500 000 Patienten mit Morbus Crohn, rheumatoider Arthritis oder einer ankylosierenden Spondylitis eingesetzt wurde. hel
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