BVA-Info

Apotheken bilden weniger PKA aus

Die Zahl der neu abgeschlossenen PKA-Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr um 42 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben. Bundesweit wurden lediglich 1858 PKA-Auszubildende eingestellt. Im Jahr 2002 waren noch 3174 Ausbildungsplätze besetzt worden. Dies wertet der BVA als Zeichen der wirtschaftlichen Krisenstimmung, in der sich die Apothekenleiter durch das Beitragssatzsicherungsgesetz und das GKV-Modernisierungsgesetz befinden.

Regionale Unterschiede

Klare Trends, beispielsweise zwischen Ost und West oder zwischen Stadt- und Flächenstaaten, lassen sich nicht ausmachen. So betrug der Stellenrückgang in Bremen lediglich 5%, dagegen in Hamburg 47% und in Berlin 43%. Am stärksten reduzierten Thüringen mit 55% und Schleswig-Holstein mit 53%. Insgesamt befinden sich derzeit bundesweit 8034 angehende PKA in der dreijährigen Ausbildung.

2004 wieder Erholung erwartet

BVA-Ausbildungsexpertin Jutta Nörenberg zur aktuellen Entwicklung: "Weil in den letzten zwei Jahren besonders viele PKA-Auszubildende eingestellt wurden, sind wir vorsichtig mit der Kritik an den Apothekenleitern. Für 2004 erwarten wir aber wieder ein stark erhöhtes Angebot an Ausbildungsplätzen. Denn nach vorläufigen Berechnungen wird sich die Situation in den Apotheken nächstes Jahr wieder entspannen."

Klasse statt Masse

"Zu wünschen wäre", so Nörenberg weiter, "dass sich die Qualität der Ausbildung erhöht, wenn pro Apotheke weniger Auszubildende angeleitet werden. Unsere Erfahrungen aus der Ausbildungskommission zeigen, dass zu viele angehende PKA mangelhaft betreut und als ≠billige Arbeitskräfte‘ missbraucht werden."

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