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Nordic Walking: Idealer Sport für das Herz

Eine Sportart, die mittlerweile auch bei uns in Mode gekommen ist, ist Nordic Walking. Zwar sieht das Laufen mit Stöcken ein wenig komisch aus, wer jedoch einen "herzfreundlichen" Sport sucht, sollte sich daran nicht stören.

Laut einer an der Universität Leipzig durchgeführten Studie, ist Nordic Walking der ideale Sport für das Herz und eignet sich insbesondere auch für die Rehabilitation von Herzpatienten. Sanna Laitinen trainierte im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit Herzpatienten "Walking am Stock".

lle Patienten wurden verschiedenen Eingangstests unterzogen, die ihre Belastbarkeit dokumentierten. Dann übte sich ein Drittel im ganz gewöhnlichen straffen Gehen ohne besonderen Armeinsatz, ein Drittel legte die Trainingsstrecken walkend zurück und ein weiteres Drittel wurde mit Stöcken ausgerüstet. Während und am Ende der Rehabilitation wurden das Tempo auf einer Zwei-Kilometer-Strecke und die Herzfrequenz gemessen sowie subjektives Belastungsempfinden erfragt.

"Signifikant schnellere Leistungssteigerungen im Herz-Kreislauf-Bereich waren bei den Nordic Walkern nicht nachzuweisen", räumt Sanna Laitinen ein. "Die Patienten dieser Trainingsgruppe gingen aber mit größerem Spaß ans Training, sie fühlten sich sicherer und ihr subjektives Belastungsempfinden war während des Trainings geringer. Das heißt, sie hatten die gleiche Strecke in gleicher Zeit zurückgelegt wie die anderen Testgruppen, fühlten sich aber weniger erschöpft", berichtet die Diplomandin. Hinzu komme, dass einem Herzkranken im nicht seltenen Falle von Übergewicht diese Form der Bewegung problemloser nahegebracht werden könne.

Davon, dass Nordic Walking in der Gunst der Deutschen schon bald steigen wird, ist die junge Finnin überzeugt. "Vor zehn Jahren wurden bei mir zu Hause die Leute, die im Sommer mit Skistöcken umherliefen, auch belächelt. Inzwischen sind sie so selbstverständlich wie hier die Jogger." Allerdings rät sie potenziellen Nordic Walkern zu einem kurzen Einführungs-Kurs. "Es ist zwar leicht zu lernen, aber man kann auch einiges falsch machen."

Quelle: Pressemitteilung der Universität Leipzig

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