Prisma

Gähnen: Vorbote der Migräne

Wenn ein Migräne-Patient sich ungewöhnlich müde fühlt und mehr als sonst gähnen muss, stehen die Chancen zwei zu eins, dass er oder sie in den nächsten 24 Stunden einen Anfall erleiden wird.

Andere Vorboten, die einen Anfall von Migräne ankündigen, sind Schwierigkeiten beim Lesen und beim Sprechen, Reizbarkeit, Empfindlichkeit auf Licht und Lärm. Viele dieser Symptome treten typischerweise auch bei einem Anfall auf. Die Wahrscheinlichkeit, mit der Migräniker die Chance eines Anfalls einschätzen, entspricht ziemlich genau der Wahrscheinlichkeit, mit der ein solcher tatsächlich eintritt.

Das zeigt eine Studie, bei der die Patienten ihr Befinden und ihre Anfälle in einen speziell programmierten Taschencomputer eingegeben haben. Diese Methode ist jetzt erstmals bei Migräne-Patienten angewendet worden. Sie erfasst die Zeiten automatisch exakt, und die Einträge lassen sich nachträglich nicht mehr ändern. In der Phase unmittelbar vor einem Anfall, solange noch kein Kopfschmerz auftritt, erhofft man sich besonders gute Behandlungschancen mit neuen Medikamenten. azpd

Quelle: Neurology 2003, Vol. 60, Nr. 6, S. 935 – 940

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