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- DAZ 18/2003
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Arzneimittel und Therapie
FDA-Zulassung: Neues Antiemetikum Aprepitant
Trotz Einsatz der Standardantiemetika müssen nach wie vor mehr als die Hälfte aller Patienten Übelkeit und Erbrechen als unerwünschte Begleiterscheinungen der Chemotherapie hinnehmen. Vor allem hinsichtlich der verzögert auftretenden Beschwerden lässt die Wirksamkeit der bisherigen Standardmedikamente zu wünschen übrig. Fortschritt verspricht der neue Neurokinin-1-Rezeptorantagonist Aprepitant, dessen Wirkmechanismus sich von sämtlichen bisher verfügbaren Antiemetika unterscheidet.
Mehr Chemotherapie-Patienten ohne Übelkeit und Erbrechen
Die hohe antiemetische Wirksamkeit von Aprepitant wurde in zwei multinationalen kontrollierten Studien unter Einschluss von 1105 Chemotherapie-Patienten unter Beweis gestellt. In diesen Studien wurde gezeigt, dass die zusätzliche Gabe von Aprepitant die Patienten signifikant besser vor Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen schützt als eine Standardtherapie (5-HT3-Rezeptorantagonist und Glucocorticoid) allein.
So fiel der Anteil der Patienten mit vollständigem Ansprechen, das heißt Patienten, bei denen kein Erbrechen auftrat und die keine Notfallmedikation benötigten, deutlich höher aus, wenn die Patienten zusätzlich mit Aprepitant behandelt wurden.
Gute Ansprechrate
Die Ansprechrate auf die antiemetische Therapie erhöhte sich bei der Gabe von Aprepitant um etwa 20%. Bei nahezu drei Viertel aller Patienten (73%) wurde ein Erbrechen vollständig vermieden. Unter der Standardtherapie war dies lediglich bei etwa der Hälfte der Patienten (52%) der Fall. Dabei wirkte Aprepitant sowohl auf das akute (0 bis 24 Stunden nach Chemotherapie) als auch auf das verzögerte (25 bis 120 Stunden nach Chemotherapie) Erbrechen. Mit 89% vs. 78% (akutes Erbrechen) bzw. 75% vs. 56% (verzögertes Erbrechen) lag die Zahl der kompletten Responder in beiden Fällen deutlich höher als unter der Standardtherapie.
Lebensqualität deutlich verbessert
Durch die Behandlung mit Aprepitant gelingt es, die Lebensqualität der Patienten deutlich zu verbessern. Wie die Patienten beider Studien positiv bemerkten, wurde ihr Leben bei Einsatz des neuen Antiemetikums deutlich seltener durch Erbrechen bzw. Übelkeit beeinträchtigt (74% vs. 64% bzw. 75% vs. 64%). Die hohe antiemetische Wirkung von Aprepitant bleibt langfristig auch nach mehreren Chemotherapie-Zyklen erhalten. Wie die Studiendaten belegen, schützt die Behandlung mit Aprepitant die Patienten auch noch nach sechs Behandlungszyklen wirksam vor den unangenehmen Begleiterscheinungen einer Chemotherapie.
Aprepitant wird am Tag 1 eine Stunde vor der Chemotherapie oral eingenommen (125 mg). Jeweils eine weitere Tablette (80 mg) folgt an den beiden Tagen nach der Chemotherapie. Die europäische Zulassung des neuen Antiemetikums ist beantragt. he
Das neue Antiemetikum Aprepitant wurde kürzlich nach einer Information von MSD von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen unter Chemotherapie zugelassen. Das neue Medikament wird zusätzlich zur Standardtherapie verabreicht und verspricht deutlichen Fortschritt für die Behandlung von Chemotherapie-Patienten.
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