Photodynamische Therapie: Metvix Creme zur Behandlung von aktinischen Keratose

Metvix^® Creme wird nur zur Behandlung von oberflächlichen und/oder nodulären Basaliomen im Rahmen einer photodynamischen Therapie verwendet, für deren Behandlung andere verfügbare Therapien auf Grund der möglichen Morbidität im Zusammenhang mit der Behandlung und der geringen kosmetischen Ergebnisse nicht geeignet scheinen.

Lichtaktivierung setzt reaktive Sauerstoffspezies frei

Die photodynamische Therapie ist eine neue Behandlungsmodalität für Erkrankungen, die durch Hyperproliferation oder Neovaskularisation gekennzeichnet sind, wie solide Tumoren, Psoriasis o. ä. Die therapeutischen Effekte werden durch reaktive Sauerstoffspezies vermittelt, vor allem Singulett-Sauerstoff, die nach Aktivierung eines Photosensibilisators durch Licht gebildet werden.

Nach der topischen Anwendung von Methyl(5-amino-4-oxopentanoat) (Metvix^® Creme) sammeln sich Porphyrine photoaktive, fluoreszierende Verbindungen intrazellulär in den behandelten Hautläsionen an. Die Lichtaktivierung von akkumulierten Porphyrinen unter Sauerstoffeinwirkung führt zu einer photochemischen Reaktion mit Singulett-Sauerstoff-Bildung und dadurch zur Phototoxizität für die lichtexponierten Zielzellen, insbesondere die Mitochondrien.

Anwendung nur durch Fachpersonal

Die Creme darf nur im Beisein eines Arztes, einer Krankenschwester oder von anderem medizinischen Fachpersonal angewendet werden, das in der Anwendung von photodynamischer Therapie mit Metvix^® 160 mg/g Creme geschult ist. Die Behandlung umfasst zwei Sitzungen im Abstand von einer Woche. Eine etwa 1 mm dicke Schicht Metvix^® 160 mg/g Creme wird mit Hilfe eines Spatels auf die Läsionsstelle und im Umfang von 5 bis 10 mm auf die umgebende normale Haut aufgebracht. Dann wird der behandelte Bereich für drei Stunden mit einem luftdicht schließenden Verband bedeckt. Anschließend wird der Verband entfernt und der Bereich mit Kochsalzlösung gereinigt.

Die Läsion wird dann sofort einer Rotlichtbestrahlung mit einem kontinuierlichen Spektrum von 570 bis 670 nm und einer Gesamtlichtdosis von 75 J/cm² an der Läsionsoberfläche ausgesetzt. Die Lichtintensität der Läsionsoberfläche darf 200 mW/cm² nicht übersteigen.

Spezielles Bestellformular

Metvix^® Creme wird nur von spezialisierten Dermatologen und Kliniken angewandt. Das Produkt ist kühlkettenpflichtig und hat eine Haltbarkeit von einem Jahr. Metvix^® Creme wird in der Einführungsphase nicht über den Großhandel vertrieben, sondern über den Apotheken-Direktvertieb angeboten. Es sei sichergestellt, so die Galderma Laboratorium GmbH, dass Bestellungen, die bis 15.00 Uhr eingehen, am folgenden Tag bis spätestens 12.00 Uhr ausgeliefert werden. Um die Bestellabwicklung zu vereinfachen, wurde von der Galderma Laboratorium GmbH ein Auftragsformular entwickelt, das telefonisch (0761/45277 353) oder per Fax (0761/4762238) abgerufen werden kann. ck

Kastentext: Aktinische Keratosen erinnern an den Sonnenschutz

Aktinische oder auch solare Keratosen sind Verhornungsstörungen bestimmter Hautzellen, der so genannten Keratinozyten. Die aktinischen Keratosen treten zumeist bei Menschen mit heller Haut auf, besonders bei älteren. Besonders betroffen sind Hautpartien, die über Jahrzehnte hinweg der Sonne ausgesetzt waren, wie Gesicht, die Handrücken oder die Unterarme. Hauptauslöser ist die ultraviolette Komponente des Sonnenlichtes.

Bei dunklen Hauttypen sind aktinische Keratosen äußerst selten. Patienten mit aktinischen Keratosen haben ein erhöhtes Risiko in den folgenden Jahren einen invasiven epithelialen Tumor zu entwickeln. In bis zu 20% der Fälle wurde von bösartigen Umwandlungen von aktinischen Keratosen zu Stachelzellkarzinomen berichtet. Obwohl die Wandlung der aktinischen Keratose in einen bösartigen Tumor nur langsam voranschreitet, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Behandlung. Vor allen Dingen signalisieren aktinische Keratosen jedoch, dass das Sonnenstundenkonto voll ist, die Betroffenen sollten auf einen konsequenten Sonnenschutz achten.