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- DAZ 41/2001
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BPI-Kritik: Sparvorschläge gefährden Patientenversorgung und Arbeitsplätze
Wegener warf dem Bundesgesundheitsministerium Realitätsblindheit vor. Die Sparmaßnahmen gefährdeten die Arzneimittel- und die Patientensicherheit, verhinderten Investitionen und setzten Arbeitsplätze aufs Spiel, erklärte Wegener. Durch die Aut-idem-Regelung bestünde vor allem bei einer Dauermedikation die Gefahr, dass vielfach unterschiedliche Präparate abgegeben würden. So werde die Compliance gefährdet und Verwirrung bei den Patienten gestiftet.
Zudem werde vergessen, dass Generika oftmals nicht mit identischen Indikationen zugelassen seien wie die Originalprodukte. Apotheker seien deshalb überfordert, das individuell geeignete Arzneimittel nur anhand der Wirkstoffangabe auszuwählen. "Nur der Arzt kann die Therapieverantwortung im vollen Umfang übernehmen," sagte Wegener.
Arbeitsplätze in Gefahr
Eine Absenkung der Herstellerabgabepreise um vier Prozent treffe vor allem mittelständische pharmazeutische Unternehmen, so der BPI-Vorsitzende. Nach Schätzungen des BPI stünden damit 20 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Wegener fürchtet, dass durch diesen Abbau auch Versorgungslücken in der Arzneimittelversorgung entstehen könnten.
Falscher Ansatzpunkt für Sparmaßnahmen
Der BPI begrüßt daher, dass sich Wirtschaftsminister Werner Müller in die Diskussion eingeschaltet hat und hofft auf eine Abkehr von den Sparplänen. Wegener betonte, dass der prozentuale Anteil der GKV-Arzneimittelausgaben seit Jahren stagniere. Den drohenden Beitragserhöhungen bei den Krankenkassen müsse auf andere Art und Weise begegnet werden. BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans Sendler wiederholte die Forderungen des BPI nach einer prozentualen Zuzahlungsregelung, der Streichung versicherungsfremder Leistungen aus dem GKV-Leistungskatalog und der Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel.
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