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Prisma
Gesundheitsausgaben: Ältere Menschen kosten weniger
Die Ausgaben für medizinische Behandlungen steigen vor dem Tod sprunghaft an. Laut amerikanischen Statistiken fallen insgesamt etwa 20 bis 30 Prozent der Behandlungskosten eines Menschen im letzten Lebensjahr an. Für Patienten, die innerhalb eines Jahres sterben, sind die Kosten laut den Statistiken etwa fünfmal so hoch wie für überlebende Patienten. Da die meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter sterben, hat man bislang angenommen, das Alter an sich trage zur Explosion der Behandlungskosten bei.
Eine Studie an über 50 000 Patienten beweist nun aber das genaue Gegenteil: Die Behandlungskosten nehmen mit steigendem Alter nicht zu, sondern ab - zwischen 65 und 85 Jahren um rund ein Drittel.
Die vermuteten Hintergründe für das Studienergebnis: Nur wer auch im Alter gesund und vital bleibt, kann sehr alt werden. Ein hohes Alter bedeutet also keineswegs, dass man in seinem Leben insgesamt länger krank gewesen ist als eine Person, die in jüngeren Jahren stirbt.
Neben diesem positiven Aspekt hat die Abnahme der Gesundheitsausgaben im Alter aber auch einen negativen Beigeschmack: Bei hochbetagten Menschen verzichtet man vielfach auf lebenserhaltende Eingriffe wie Beatmung, Katheter und Dialyse, und man behandelt sie seltener auf der Intensivstation. azpd/ral
Quelle: Journal of the American Medical Association 2001, Vol. 286, Nr. 11, S. 1349-1355
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