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Joghurtbakterien: Verhindern Wundinfektion

Kanadische Mikrobiologen haben ein neues Verfahren entdeckt, wie Wunden gegen Infektion mit gefährlichen Erregern geschützt werden können: Trägt man das Joghurtbakterium Lactobacillus fermentum RC-14 auf, sind die Erreger nicht mehr in der Lage, sich auf der Wunde anzusiedeln.

Die Wissenschaftler der University of Western Ontario führten Labortests durch, bei denen sie mehrere schmale Silikonplättchen mit Staphylococcus aureus beschichteten, einem der Hauptverursacher von Infektionen in Kliniken. Einige Plättchen wurden zusätzlich mit dem harmlosen Bakterium Lactobacillus fermentum RC-14 versehen. Die Forscher pflanzten die Silikonscheiben unter die Haut von Ratten ein. Nach einigen Tagen waren die Hauteinschnitte, die mit Staphylococcus aureus infiziert wurden, geschwollen und mit Eiter gefüllt. Die Stellen mit Lactobacillus fermentum RC-14 waren hingegen sauber und gesund geblieben.

Wie das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" berichtet, tötete Lactobacillus fermentum RC-14 die Erreger zwar nicht ab, hinderte sie aber offensichtlich durch die Ausscheidung eines Proteins, sich an den Körperzellen anzulagern. Die Forscher können sich vorstellen, dass dieses Protein künftig zur Verhütung von Infektionen direkt in Wunden eingebracht wird, und dass beispielsweise Operationsbestecke in Kliniken damit überzogen werden. pte/la

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