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DAZ aktuell
Apothekenmarkt: Umsätze wachsen um 5%
Die Diskrepanz im Umsatzwachstum zwischen rezeptpflichtigen und rezeptfreien Präparaten bestätige weiterhin den Trend hin zu innovativen rezeptpflichtigen Arzneimitteln, heißt es in dieser Mitteilung. Nach Umsatz entfallen bereits rund drei Viertel auf rezeptpflichtige Produkte. Diese erreichen im kumulierten Wert der ersten drei Quartale ein Plus von 7,3% nach Umsatz, während die rezeptfreien Arzneimittel im Apothekenmarkt ein Minus von 1,3% verzeichnen. Der Verordnungsrückgang bei rezeptfreien Arzneimitteln könne weiter nicht vollständig von der Selbstmedikation kompensiert werden.
Eine Betrachtung der Umsätze in den einzelnen Quartalen des Jahres 2000 zeigt eine leicht steigende Tendenz (s. Grafik 1). Während insbesondere das 1. Quartal, aber auch das 2. Quartal auf einem hohen Vorjahreswert aufsetzen, sind die Zuwächse im 3. Quartal unter anderem auf einen hohen Krankenstand und schlechte Witterung zurückzuführen.
Menge leicht rückläufig
Der Packungsabsatz im Apothekenmarkt geht in den ersten drei Quartalen 2000 um - 0,5% auf 1,2 Mrd. Packungseinheiten zurück. Im 1. Quartal war die Menge mit - 2,7% im Vergleich zum hohen Vorjahresniveau rückläufig, im 2. Quartal mit - 0,4% annähernd konstant und im 3. Quartal nimmt sie leicht um 1,8% zu. Dabei wachsen rezeptpflichtige Präparate um 1,5% auf 513,6 Mio. Packungen, der Absatz rezeptfreier Arzneimittel sinkt um 2,0% auf 685,4 Mio. Packungen.
Führende Arzneimittelgruppen wachsen überdurchschnittlich
Unter den nach Umsatz führenden Arzneimittelgruppen verzeichnen insbesondere diejenigen mit innovativen rezeptpflichtigen Produkten wie Lipidsenker mit + 14%, Ulkustherapeutika mit + 9% und Humaninsuline mit + 17% sowie Beta-Blocker mit + 10% starke Zuwächse (s. Grafik 2). Insgesamt wachsen die führenden zehn Arzneimittelgruppen mit + 7% deutlich stärker als alle restlichen Gruppen mit einem Wachstum von + 4%.
Strukturelle Verschiebungen bestimmen das Marktwachstum
In Anbetracht der aktuellen Diskussion um die Arzneimittelbudgets sei zu erwarten, so IMS Health in der Pressemitteilung, dass sich - ähnlich wie im vergangenen Jahr - das Wachstum im 4. Quartal 2000 verlangsame. Die Schere zwischen dem Umsatzwachstum innovativer Produkte und dem Gesamtmarkt werde sich weiter vergrößern. Die Strukturkomponente, die diese strukturellen Verschiebungen in der Arzneimittelnachfrage dokumentiert, liegt im 1. Halbjahr 2000 bereits bei 8% in Westdeutschland und 10% in Ostdeutschland. Sie ist seit einiger Zeit der bestimmende Faktor für Wachstum im Arzneimittelmarkt.
Die Umsätze des Apothekenmarktes belaufen sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2000 auf 22,8 Mrd. DM zu Herstellerabgabepreisen mit einem Wachstum von 4,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies geht aus der aktuellen Studie "Der Pharmazeutische Markt" (DPM) vom Institut für Medizinische Statistik (IMS HEALTH) hervor.
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