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GKV: "Keine Abflachung bei Arzneiausgaben"
Demnach sind die Aufwendungen für Medikamente 1999 bundesweit um 8,4 Prozent geklettert, dabei um 8,4 Prozent im Westen und 8,2 Prozent im Osten. Das so genannte Aktionsprogramm vom Frühherbst habe die Ausgabenanstiege der ersten drei Quartale nicht mehr entscheidend korrigieren können, meinte die Ministerin.
Deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kassenärztlichen Vereinigungen beim Ausgabenniveau und bei den Einsparungen zeigten, dass die Expansion bei den Medikamenten maßgeblich von der Steuerung durch die KVen abhingen. Ohne den Zuwachs bei den Arzneiausgaben, deren Ausgabenvolumen um rund drei Milliarden Mark gestiegen sei, wäre der Zuwachs aller Ausgaben unter den Einnahmen der Kassen geblieben, so Fischer.
Für Heil- und Hilfsmittel gaben die Krankenkassen insgesamt 2,7 Prozent mehr aus als 1998, wobei die Hilfsmittel zulegten, während die Verordnung von Massagen und Bädern zurückging. Im größten Kostenblock, den Krankenhäusern, stagnierten die Ausgaben fast mit plus 0,1 Prozent. Für ärztliche Behandlung gaben die Kassen 1,2 Prozent mehr aus.
Die Aufwendungen für die Kassenverwaltung stieg wie in den Vorjahren deutlich (fast fünf Prozent). Allerdings muss hier die Übertragung der Personalverwaltungskosten vom Arbeitgeber (die von diesen bislang häufig getragen wurden) auf die Betriebskrankenkassen berücksichtigt werden, die mit einem Zuwachs von 46 Prozent die Zahlen optisch verzerren. Allerdings stiegen die Verwaltungskosten auch der übrigen Kassen.
Insgesamt sind laut Fischer die Ausgaben der GKV um 2,2 Prozent gestiegen, deren Einnahmen um 1,7 Prozent. In den alten Bundesländern sei ein Überschuss von 700 Millionen Mark, in den neuen von 300 Millionen Mark aufgelaufen. Zu dem positiven Ergebnis hätten vor allem die Einnahmen aus den geringfügigen Beschäftigungen beigetragen.
Fischer bezeichnete die konsequente Beachtung der Arznei- und Heilmittelbudgets verbunden mit einem Flankenschutz durch die Absicherung der Festbeträge und der erweiterten Negativliste als Voraussetzung für stabile Beitragssätze. Die Bundesgesundheitsministerin konstatierte gute Aussichten für stabile Beiträge.
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