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- DAZ 49/1999
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Prisma
Kaffee: Doch keine Gefahr für das Ungeborene?
Rauchen und Alkohol sind in der Schwangerschaft streng verboten, und auch von Kaffee ist der kleine Untermieter in Mutters Bauch anscheinend nicht begeistert. Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) warnt Schwangere seit 1981 vor dem Konsum von koffeinhaltigen Nahrungsmitteln wie Kaffee oder Coca Cola, da er zu einem erhöhten Abortrisiko führen kann.
Die neuen Studienergebnisse aus Utah sprechen allerdings gegen dieses Verbot. Das Forscherteam um Mark Klebanoff untersuchte die Blutproben von 591 Frauen, die eine Fehlgeburt erlitten hatten und 2558 Frauen mit normal verlaufener Schwangerschaft auf die Konzentration von Paraxanthin, einem Koffeinmetaboliten. Sie konnten dabei keine Risikoerhöhung einer Fehlgeburt bis zu einer Paraxanthin-Konzentration von 1,8 Nanogramm pro ml Blut - das entspricht etwa fünf Tassen Kaffee - feststellen. Erst darüber liegende Werte korrelierten mit einem erhöhten pränatalen Risiko.
Moderater Kaffeekonsum ist während der Schwangerschaft daher unbedenklich, schließen die Forscher aus ihren Ergebnissen. Diese werden allerdings von verschiedenen Seiten angezweifelt. "Die Studie ist hervorragend", urteilt z. B. Brenda Eskenazi von der Universität Berkeley "sie misst aber nur einen einzigen Wert im Blut, dessen Zusammenhang mit dem Koffein zudem kompliziert ist und durch Einnahme von Medikamenten verfälscht werden kann." Beendet ist die Diskussion um Pro und Contra von Kaffee in der Schwangerschaft also noch lange nicht. ral
Quelle: www.wissenschaft.de, Meldung vom 26.11.1999
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