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Gefahr des Entscheidungsstillstands
MVDA schreibt an Gesundheitsausschuss
Könnte der Druck der Apothekerschaft auf die Politik durch die gelähmte Standesvertretung abnehmen? Der Marketing Verein Deutscher Apotheker will nichts dem Zufall überlassen und hat den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses des Bundestags einen Brief geschrieben, in dem er noch einmal die Forderungen unterstreicht.
Das Apothekenreformgesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) konnte verhindert werde, die Probleme aber bestehen weiter, schreiben Daniela Kolb und Dirk Vongehr vom Marketing Verein Deutscher Apotheken (MVDA) an die Mitglieder des Bundesgesundheitsausschusses, deren Vertreter*innen und die Fraktionsvorsitzenden im Bundestag.
Mit Blick auf die Neuwahlen und die „Gefahr des Entscheidungsstillstands“ will er ihnen die Notlage der Vor-Ort-Apotheken noch einmal in Erinnerung rufen. Er appelliert, sich zum Wohl der Patienten zu den Vor-Ort-Apotheken zu bekennen und deren Belange in die Wahlprogramme aufzunehmen.
Die Apothekenzahl werde bis Ende des Jahres unter 17.000 auf ein Rekordtief sinken. Die Existenz vieler verbleibender Apotheken sei akut bedroht, so der MVDA. Apotheken in Stadt und Land, die Tag für Tag die Gesundheitsversorgung der Menschen sichern, stünden mit dem Rücken zur Wand.
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„Sorgen Sie für sofortige und substanzielle Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung“ fordert der Verein. „Die Honorierung für Apotheken muss nicht nur inflationssicher angepasst, sondern strukturell verbessert werden, um die Grundlagen der Versorgung zu sichern.“ Konkret will der MVDA, dass das Skonto-Urteil rückabgewickelt, die Packungspauschale erhöht und das Apothekenhonorar dynamisiert wird.
„Handeln Sie schnell und entschlossen. Es geht um mehr als den Erhalt der Apotheken. Es geht um die Sicherung eines unverzichtbaren Pfeilers unseres Gesundheitssystems“, schreibt der Verein.
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