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DAZ-Umfrage zum E-Rezept
Es hakt immer noch beim E-Rezept
Seit nun mehr einem halben Jahr müssen Arztpraxen Verordnungen über verschreibungspflichtige Arzneimittel elektronisch ausstellen. Anlass genug noch einmal nachzufragen, wie es denn mittlerweile läuft.
Das E-Rezept ist im Versorgungsalltag angekommen. Ein halbes Jahr, seitdem elektronische Verordnungen für verschreibungspflichtige Arzneimittel Pflicht sind, wurden laut TI-Dashboard knapp über 262.875.000 E-Rezepte (Stand 1. Juli 2024) eingelöst.
Die allererste Bilanz zum Start im Januar war ernüchternd. An unserer Umfrage beteiligten sich damals 1.281 Personen. Etwa ein Drittel gab an, dass es größere Probleme gab und 13,82 Prozent sagten: Es war ein großes Chaos. Nur die Hälfte der Befragten erklärt damals, dass es entweder problemlos lief (6,4 Prozent) oder aber die auftretenden Schwierigkeiten überschaubar blieben (45,75).
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Nun haben wir noch einmal gefragt. Von den knapp über 300 Teilnehmenden sagen jetzt 35 Prozent, dass es immer noch eine Katastrophe ist. 46,2 Prozent fanden es anfangs chaotisch, jetzt laufe es. Lediglich 18,8 Prozent hatten von Anfang keine Probleme. Wobei es bei ADG- und Noventi-Nutzer*innen mehr Probleme zu geben scheint als beispielsweise bei Pharmatechnik.
Im Januar sagte über die Hälfte der Teilnehmenden, dass sie sich nur teilweise sicher fühlten beim Umgang mit dem E-Rezept. Etwas mehr als ein Viertel gab an, sie fühlten sich sicher. Ein Fünftel räumte ein, dass es noch Unsicherheiten gab. Mittlerweile sind es noch 5,6 Prozent, die sich überhaupt nicht sicher fühlen. 46,7 Prozent fühlen sich sehr sicher, und 47,5 Prozent so halbwegs sicher.
Arbeitserleichterung bringt das E-Rezept den Apotheken bislang zumindest in der eigenen Wahrnehmung meist nicht. 72 Prozent der Teilnehmenden spüren auf jeden Fall Mehraufwand. 17,2 Prozent finden, dass der Aufwand gleich geblieben ist und lediglich etwas über 10 Prozent meinen, der Aufwand sei weniger geworden.
Hauptproblem: Fehlerhafte Rezepte
Unverändert ist die Hauptursache der Probleme: Im Januar gab die Hälfte an, dass die meisten Schwierigkeiten auf fehlerhaft ausgestellten Rezepten beruhen. Jetzt sind 42,4 Prozent dieser Meinung. Bei anderen macht die Telematikinfrastruktur (42,4 Prozent) oder die eigene Software die meisten Schwierigkeiten (8,5 Prozent). Zu Beginn des Jahres nannten 16,4 Prozent die TI als Hauptursache für Probleme und 8,12 Prozent die eigene Software.
Auch wenn diese Zahlen nicht repräsentativ sind, lässt sich doch sagen. Es hakt noch. Und somit war die Prognose aus unserer Januar-Umfrage, bei der wir wissen wollten, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer glauben, dass der Umgang mit dem E-Rezept in drei Monaten so eingespielt sein wird, dass er den Arbeitsalltag erleichtern wird, gar nicht so falsch. Damals glaubte nämlich nicht einmal ein Fünftel der Befragten (18,74 Prozent) daran. 44,11 Prozent hingegen sagten, dass sie keine und 30,13 Prozent, dass sie eine teilweise Erleichterung erwarten.
3 Kommentare
eRezept in Deutschland: Fortschritt als Rückschritt
von Manuel Bestle am 30.07.2024 um 14:40 Uhr
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Es läuft NICHTS
von Nachdenker am 07.07.2024 um 9:20 Uhr
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Umfrage kaputt
von Philipp Hoffmann am 02.07.2024 um 15:24 Uhr
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