Wie geht es weiter?

Overwiening zieht Protest-Bilanz

Berlin - 05.12.2023, 17:50 Uhr

Will in Berlin ein Umdenken erzeugen: ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. (Foto: ABDA)

Will in Berlin ein Umdenken erzeugen: ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. (Foto: ABDA)


Den ganzen Monat November sind Apothekenteams in ganz Deutschland regional verteilt demonstrieren gegangen. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat sich nun in einer Videobotschaft bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedankt. Es seien bereits erste Erfolge zu verzeichnen. Sie gab auch einen Ausblick, wie es nun weitergehen soll.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat eine positive Bilanz zu den Protesten im November gezogen und sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedankt. In einer Videobotschaft erklärte sie, man habe „große Geschlossenheit“ gezeigt und sich trotz des Wetters „in allen Regionen Deutschlands“ zu Protesten versammelt. Mit 20.000 Teilnehmenden sei eine „echte Medienresonanz“ erreicht worden. Zudem werde man nun mit den Forderungen nach wirtschaftlicher Stabilisierung der Apotheken auf allen politischen Ebenen wahrgenommen.

Obwohl man nur ein kleiner Berufsstand sei, habe man Stärke gezeigt, so Overwiening. Beeindruckt sei sie von der Geschlossenheit und Entschlossenheit, die man das ganze Jahr über gezeigt habe. Dies werde einen schlagkräftig machen für die kommenden Wochen und Monate, wenn es darum geht, die „Liberalisierung des Apothekenmarktes“ zu verhindern.

Mehr zum Thema

Dabei hätten die Proteste bereits zu ersten Erfolgen geführt. Viele Politikerinnen und Politiker seien darauf aufmerksam geworden, wie es um die Apotheke vor Ort steht. Sie führte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi, dessen bayrische Amtskollegin Judith Gerlach und auch Ministerpräsidenten Michael Kretschmer an. Diese hatten sich alle während der Kundgebungen im November zu Wort gemeldet. Auch die Ministerpräsidentenkonferenz hätte sich klar an der Seite der Apothekerschaft positioniert.

Gespräche oder „nächste Eskalationsstufe“?

Nun gehe es darum, die von den Landespolitikerinnen und -politikern versprochene Unterstützung in Berlin zu nutzen, um dort „ein Umdenken zu erzeugen“. Dabei gehe es zum einen um die Liberalisierungs-Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und zum anderen um die wirtschaftliche Stabilisierung der Apotheken, damit wohnortnah die Versorgung gesichert werden kann. Dies werde man allerdings nicht nur in Berlin machen, sondern auch auf Landesebene und in den Wahlkreisen. Je nachdem, wie die Gespräche auf den verschiedenen politischen Ebenen verlaufen, werde man dann entscheiden, ob man in die „nächste Eskalationsstufe“ gehe.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Eskalation je nach Verlauf der Gespräche

von Roland Mückschel am 05.12.2023 um 18:19 Uhr

Auf den politischen Ebenen.

Hä?

Welche Ebenen?

Entscheidend ist der Minister. Oder beide.

Alles andere ist Verarschung.

Also Eskalation, schnell.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.