DAZ: Ihrer Meinung nach: Woran hapert es? Sind vielleicht auch manche Apotheker:innen unsicher bei der Anwendung bestimmter Arzneiformen, beispielsweise Adrenalin-Injektoren?
Kircher: Ein wesentlicher Grund ist, dass die Patient:innen oft glauben, im Umgang mit der Arzneiform fit zu sein. Nachfragen ergeben aber doch recht folgenreiche Fehlbedienungen. Manchmal argumentieren Patient:innen auch, dass man ihnen die betreffende Arzneiform ja schon einmal in der Apotheke erklärt habe und übersehen dabei, dass sie die damals gegebenen Hinweise zwischenzeitlich unbewusst gar nicht mehr beherzigen. Pharmazeutische Betreuung ist ja kein einmaliges Agieren, sondern ein kontinuierlicher Prozess.
Bei den angesprochenen Adrenalin-Pens herrscht beim Patienten häufig leider eine gewisse, völlig unbegründete Anwendungsfurcht. Hier sollte die Apotheke durch Üben der Handhabungsschritte und Betonung des lebensrettenden Effekts des Arzneimittels dringend gegensteuern.
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