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Wenn das E-Rezept zum Alltag gehört

Münchingen - 06.12.2022, 17:50 Uhr

Apothekerin Christina Lempka im Gespräch mit Peter Ditzel. (s / Fotos: privat)

Apothekerin Christina Lempka im Gespräch mit Peter Ditzel. (s / Fotos: privat)


Für sie ist der Umgang mit dem E-Rezept schon Alltag: Apothekerin Christina Lempka, Inhaberin der Paracelsus-Apotheke in Dortmund, erhält bereits täglich zahlreiche E-Rezepte. Ich wollte es genauer wissen und fragte bei ihr nach, wie viele E-Rezepte es tatsächlich schon sind, wie sich der Umgang mit ihnen gestaltet und was sie sich für die Zukunft wünscht.

Für Apothekerin Lempka war es klar, dass sie das E-Rezept und die Digitalisierung nicht aufhalten kann. Sie hat die Einführung des E-Rezepts von Anfang an begleitet und positiv aufgenommen. Von Vorteil war für sie, dass in ihrer Umgebung Ärztinnen und Ärzte praktizieren, die dem E-Rezept aufgeschlossen gegenüberstehen.

Lempka sieht aber selbst viele Vorteile im Umgang mit dem E-Rezept: Die Abläufe in der Apotheke vereinfachten sich tatsächlich und die Abrechnung der E-Rezepte funktioniere. Im Podcast-Gespräch verrät sie mir auch ihre Sorgen: Sie befürchtet, dass EU-Versender die Patientinnen und Patienten massiv beeinflussen könnten, E-Rezepte bei den Versandhäusern einzulösen. Lempka macht ihre Patientinnen und Patienten daher immer darauf aufmerksam, dass E-Rezepte in der Vor-Ort-Apotheke eingelöst werden können.

Lempkas Wünsche für die digitale Zukunft: Sie hofft darauf, dass so bald wie möglich die elektronische Gesundheitskarte das Medium ist, mit dem die E-Rezepte in der Apotheke eingelöst werden: „Die eGK ist der Königsweg für die E-Rezepte.“


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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1 Kommentar

Alltag mit dem eRezept wäre ein Albtraum

von Hummelmann am 06.12.2022 um 21:37 Uhr

Entweder die KollegInnen arbeiten nicht mit CGM-Lauer-Fischer-Software oder sie haben noch nie dreimal die falsche PIN eingegeben. Mein eHBA konnte jedenfalls von den Winapo-Technikern trotz vorhandener PUK nicht mehr frei geschaltet werden. Der Service von D-Trust ist ebenfalls hilflos und verweist einen dann mit allen Fragen zurück an das Softwarehaus der Apothekensoftware. Über 500€ Kosten für eine dreimalige falsche PIN.
Im Moment können wir die eRezepte mangels gültigem eHBA nicht zur Verrechnungsstelle hochladen. Zum Glück sind es nur vier Ibuprofen-Rezepte vom Zahnarzt. Aber das wäre ein wahrer Albtraum, wenn das unser Alltag wäre.
Diese Art des eRezeptes ist ain absolut TOTES KIND: Wer denkt sich nur einen solchen Mist aus?

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