Netzgesellschaft Deutscher Apotheker

Apotheken sollen Imraldi manuell aus Securpharm ausbuchen

Stuttgart - 24.11.2022, 12:15 Uhr

Die Ausbuchung des Adalimumab-Biosimilars Imraldi stellt die Apotheken derzeit vor Hürden. (x / Screenshots: Imralid-Video von Biogen)

Die Ausbuchung des Adalimumab-Biosimilars Imraldi stellt die Apotheken derzeit vor Hürden. (x / Screenshots: Imralid-Video von Biogen)


Das Ausbuchen des Adalimumab-Biosimilars Imraldi aus Securpharm funktioniert in den Apotheken momentan nicht wie gewohnt. Die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) weist nun darauf hin, dass die Firma Biogen bei Fragen zwar zur Verfügung steht, eine Kontaktaufnahme aber nicht nötig ist.

Seit Montag dieser Woche informiert die Firma Biogen als örtlicher Vertreter des Zulassungsinhabers Samsung Bioepis Apotheken darüber, dass das Adalimumab-Biosimilar Imraldi 40mg/0,4ml Injektionslösung in einem Fertigpen bzw. einer Fertigspritze (PZN 18084138, 18084144, 18084109, 18084121) noch bis 1. Dezember 2022 nicht in der Apothekensoftware verifizierungsfähig ist. Wie es hieß, überprüfe Biogen auf Anfrage der Apotheken aber „unter Angabe der notwendigen Informationen (PC, SN, Ch.B. und verw. bis) die Seriennummern der abzugebenden Packung/en und liefert das Ergebnis sowohl telefonisch als auch schriftlich“.

Am vergangenen Dienstag hat auch die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) einen wichtigen Hinweis zur „Überprüfung / Abgabe“ von Imraldi 40mg/0,4ml auf ihrer Webseite veröffentlicht. Demnach stelle die Ausbuchung des Adalimumab-Biosimilars die Apotheken derzeit vor Hürden bei der Überprüfung der Echtheit gemäß der europäischen Fälschungsschutzrichtlinie. „Da die Produkte nicht als verifizierungspflichtig im ABDATA-Artikelstamm gekennzeichnet sind, werden diese beim Verkauf in der Warenwirtschaft nicht korrekt erkannt. Betroffen sind dabei alle Chargen“, heißt es zum Hintergrund.

 Eine Kontaktaufnahme zur Ausbuchung ist nicht erforderlich

Während Biogen zunächst darum gebeten hatte, „zur erforderlichen Verifizierung der betroffenen Packungen von Imraldi 40mg/0,4ml Injektionslösung in einem Fertigpen bzw. einer Fertigspritze“ mit der Firma in Verbindung zu treten, betont die NGDA nun aber: „Eine Kontaktaufnahme zur Ausbuchung ist nicht erforderlich.“ Bei Rückfragen könnten sich Apotheken zwar direkt an Biogen wenden, doch die Packungen seien „ordnungsgemäß in das Fälschungsschutzsystem hochgeladen“. Endstellen, die zur Überprüfung der Echtheit der Packungen verpflichtet sind, könnten somit ihrer Pflicht nachkommen, „indem sie die entsprechenden Packungen manuell – entweder über ihre Warenwirtschaft oder über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) des Securpharm Apothekenservers (https://securPharm-gui.ngda.de) prüfen oder die manuelle Funktion in der eigenen Warenwirtschaft verwenden“.

Ansprechpartner bei Biogen:

  • Tina Heiß, Verantwortliche Person für den Großhandel der Biogen GmbH
  • Dr. Michael Ostertag, stellvertretende Verantwortliche Person für den Großhandel der Biogen GmbH

Patientenhotline: 030 223 864 72 (Erreichbarkeit: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr)

24-Stunden-Erreichbarkeit: 089 99617 132

E-Mail: qa-germany@biogen.com

Mit der nächsten Aktualisierung des Artikelstamms ab dem 1. Dezember 2022 soll das Problem behoben sein und die Apotheken sollen ganz normal bei der Abgabe zur Überprüfung der Packung aufgefordert werden.


Deutsche Apotheker Zeitung / dm
redaktion@daz.online


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