DAZ-Umfrage

Werden bei Ihnen künftig pharmazeutische Dienstleistungen angeboten?

Stuttgart - 15.06.2022, 07:00 Uhr

Blutdruckkontrolle bei Hypertonikern kann künftig als pharmazeutische Dienstleistung abgerechnet werden. (c / Foto: ABDA) 

Blutdruckkontrolle bei Hypertonikern kann künftig als pharmazeutische Dienstleistung abgerechnet werden. (c / Foto: ABDA) 


Seit vergangener Woche ist endlich bekannt, welche pharmazeutischen Dienstleistungen künftig von den Apotheken angeboten und abgerechnet werden können. Insgesamt umfasst der Katalog fünf Leistungen – zwei einfache und drei komplexe. Wir möchten gerne von unseren Leser:innen wissen, ob sie diese zusätzlichen Services auch tatsächlich anbieten werden. Nehmen Sie an unserer Umfrage teil!

Laut dem am vergangenen Freitag veröffentlichten Schiedsspruch sollen Apotheken künftig fünf pharmazeutische Dienstleistungen anbieten. Selbst eine Klage der Kassenseite würde daran erstmal nichts ändern, weil sie keine aufschiebende Wirkung hätte. Das Paket umfasst mit der Blutdruckkontrolle bei Hypertonikern und der Schulung der Patientinnen und Patienten im Umgang mit Inhalativa zwei einfache Dienstleistungen, für die es keiner besonderen Zusatzqualifikation, sondern lediglich einer Standardarbeitsanweisung bedarf. Dies sollten die meisten Apotheken hinbekommen. Dazu kommen drei komplexe, die jeweils Medikationsanalysen beinhalten und nur geschulten Apotheker:innen vorbehalten sind. 

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Patient:innen, die die genannten Voraussetzungen erfüllen, haben einen Anspruch auf die entsprechende Dienstleistung. Nach dem Wortlaut des Gesetzes § 129 Absatz 5e SGB V sind Apotheken also verpflichtet, sie anzubieten. Lediglich bei den komplexen Dienstleistungen gibt es ein kleines Hintertürchen: Ist niemand im Betrieb qualifiziert, die Leistung zu erbringen, darf die Apotheke sie auch nicht anbieten.

Soweit die Theorie. Realistisch betrachtet werden nicht alle Apotheken sofort mit Dienstleistungen beginnen, manche wollen sie vielleicht auch gar nicht anbieten und daher ihre Patient:innen auch nicht auf die neuen Möglichkeiten hinweisen. Überhaupt dürfte zumindest am Anfang die Nachfrage seitens der Patient:innen stark damit zusammenhängen, ob die Apotheke aktiv die neuen Services empfiehlt oder eben nicht. 

Nehmen Sie an unserer Umfrage teil!

Und wie sieht es bei Ihnen in der Apotheke aus? Werden dort in absehbarer Zeit Dienstleistungen angeboten werden oder eher nicht? Und wenn nicht, woran scheitert es? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil!


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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