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Corona-Erkrankungen und mRNA-COVID-19-Impfstoffe können eine Myo- oder Perikarditis verursachen – nun sorgt sich die FDA, dass auch der Novavax-Impfstoff das Risiko für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen erhöhen könnte. Sogar stärker als die mRNA-Vakzinen.
mRNA-COVID-19-Impfstoffe können das Risiko für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen erhöhen, vor allem innerhalb von sieben Tagen nach der zweiten Dosis und bei männlichen Jugendlichen und jungen erwachsenen Männern. Meist scheinen die kardialen Entzündungen wieder abzuheilen, Informationen zu Langzeitfolgen liegen derzeit nicht vor. Eine mögliche Erklärung für die Herzmuskelentzündungen ist, dass die auf das Antigen (SARS-CoV-2-Spikeprotein) produzierten Antikörper mit myokardialen Elementen, wie α-Myosinkette, interagieren und so das Myokard schädigen (nach Impfung oder durch Infektion) und dass die Wirkung dieser Antikörper durch Geschlecht, Alter, immungenetischer Hintergrund und Hormone beeinflusst wird.
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Allerdings scheinen mRNA-Impfstoffe nicht die einzigen Sorgenkinder hinsichtlich Myokarditiden nach COVID-19-Impfungen zu sein. Einem Briefing-Dokument der FDA zufolge können Herzmuskelentzündungen auch beim proteinbasierten Corona-Impfstoff von Novavax gehäuft auftreten. Die FDA informiert, dass in mehreren klinischen Studien „Ereignisse von Myokarditis und Perikarditis“ aufgetreten seien, weswegen die oberste amerikanische Arzneimittelbehörde nun eine Bewertung der aufgetretenen Fälle vorgenommen hat.
Kausaler Zusammenhang
Insgesamt kam es laut FDA zu sechs Fällen von Myokoarditis und/oder Perikarditis im Zusammenhang mit einer Novavax-Impfung in den klinischen Studien, ein Fall trat auch in einer Placebogruppe auf. Zumeist waren die Betroffenen männlich (fünf Fälle) und jung (vier Fälle: 16, 19, 20, 28 Jahre alt), einmal erkrankte ein 67-jähriger Mann an einer Myokarditis, ein Perikarditis-Fall betraf eine 60-jährige Frau. Die FDA stuft fünf Fälle als „schwer“ ein, auch den, der unter Placeboinjektion aufgetreten war.
Zusammenfassend geht die FDA aus folgenden Gründen von einem kausalen Zusammenhang zwischen einer NVX-CoV2373-Impfung und Myokarditis-/Perikarditis-Ereignissen aus:
1) Fünf Ereignisse wurden innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung gemeldet,
2) nur ein Ereignis hatte eine eindeutig identifizierte alternative Ätiologie (COVID-19), die Myokarditis assoziiert ist, und bei anderen Ereignissen gab es nur Indizien für potenziell plausible alternative Ätiologien, und
3) vier der Ereignisse traten bei jungen Männern auf, einer Bevölkerungsgruppe, die bekanntermaßen ein höheres Risiko für mRNA-COVID-19-Impfstoff-assoziierte Myokarditis aufweist.
Höheres Risiko als nach mRNA-Impfstoffen?
Neben diesen Studiendaten liegen der FDA noch „mehrere potenzielle impfstoffbedingte Fälle“ aus einer Datenbank zur Sicherheit vor Markteinführung mit etwa 40.000 Impfstoffempfängern vor, die die Sorge aufkommen ließen, dass das „Risiko einer Myokarditis nach NVX-CoV2373 höher sein könnte als bei der Verwendung der mRNA-COVID-19-Impfstoffe“, die nach der Zulassung berichtet wurden (für die bei der Bewertung vor der Zulassung keine Fälle festgestellt wurden).
Vor Notfallzulassung
Noch hat Novavax keine Zulassung für seinen COVID-19-Impfstoff in den Vereinigten Staaten. Am heutigen Dienstag (7. Juni 2022) trifft sich jedoch das Vaccines and Related Biological Products Advisory Committee (ein Ausschuss, der Daten zur Sicherheit, Wirksamkeit und angemessenen Verwendung von Impfstoffen und verwandten biologischen Produkten, die zur Vorbeugung, Behandlung oder Diagnose menschlicher Krankheiten bestimmt sind, prüft und bewertet), um über die Notfallzulassung von Nuvaxovid in den USA zu beraten. In der EU ist Nuvaxovid seit Dezember 2021 zugelassen.
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