Zweimal 50 µg oder Dosis-Reduktion?
Ärzt:innen wird jetzt empfohlen, keine neuen Patient:innen mehr auf Natpar einzustellen, bis der Lieferengpass behoben ist. Diese Empfehlung gilt unabhängig von der Dosierungsstärke. Für Patient:innen, die bereits 100 Mikrogramm einmal täglich erhalten, können Ärzt:innen aber auf ein alternatives Dosierungsschema nach eigenem klinischen Ermessen ausweichen:
- „Entscheidet sich der Arzt für die Verschreibung von zwei aufeinander folgenden Dosen Natpar 50 Mikrogramm/Dosis, sollte die zweite Dosis innerhalb von 15 Minuten nach der ersten Dosis mit einer neuen Nadel in den kontralateralen Oberschenkel injiziert werden.“
- „Natpar 75 Mikrogramm/Dosis steht weiterhin für Patienten zur Verfügung, für die nach dem klinischen Urteil des verordnenden Arztes eine reduzierte Dosis von Natpar 75 Mikrogramm angemessen ist.“
In beiden Fällen sollten die Ärzt:innen die Überwachung des Serumcalciumspiegels und gegebenenfalls die Anpassung von exogenem Calcium und/oder aktivem Vitamin D in Betracht ziehen, heißt es.
Weil die Möglichkeit besteht, dass die Stärke 75 Mikrogramm/Dosis im Laufe des Jahres 2022 in ähnlicher Weise von einem Lieferengpass betroffen sein könnte, soll dies bei der Entscheidung für eine alternative Dosierungsoption berücksichtigt werden. „Sollte es zu einem Lieferengpass der 75 Mikrogramm/Dosis kommen, werden weitere Mitteilungen an die verordnenden Ärzte herausgegeben, damit sie ihre Patienten entsprechend versorgen können“, wird im Rote-Hand-Brief erklärt.
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