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Genesenenzertifikate
Für Apotheken nur 180 Tage relevant – den Rest regeln die Apps
Dittrich für CWA-Update, Arnold als Erklärer
Eine solche Lösung dürfte die komfortabelste für alle sein – für Apotheken ebenso wie für Personen, die ihren Status nachweisen müssen. Am gestrigen Dienstag hatte DAV-Chef Thomas Dittrich in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ auch ein Softwareupdate der Corona-Warn-App vorgeschlagen. „Die Situation würde einfacher werden, wenn man die Corona-Warn-App so weiterentwickeln könnte, dass dort verschiedene Impf- und Genesenenzertifikate zu einem konsolidierten, aktuellen und leicht prüfbaren Statusnachweis zusammengeführt werden“. Dittrich betonte, dass die immer neuen Fallkonstellationen immer neue Anpassungen im Verbände-Portal und in den Handlungshilfen für die Apotheken erforderten.
Arnold: Wer noch ein 90-Tage-Zertifikat hat, kann ein neues bekommen
Indessen hat ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold „MDR Aktuell“ am gestrigen Dienstag ein ausführliches Interview über die Ausstellung von Genesenenzertifikaten gegeben. „Wir haben das Anfang der Woche umgestellt, weil wir die Geimpften nicht benachteiligen wollten, zum Beispiel bei Auslandsreisen, denn für sie gilt ja dieses sechsmonatige Zertifikat“, erklärte Arnold. „Von technischer Seite lässt sich nicht nachvollziehen, ob eine Person zum Beispiel zwei Impfungen bekommen hat und danach erkrankt und wieder genesen ist. Wir empfehlen allen, sich impfen zu lassen und die Nachweise in die CovPass-App einzutragen“, so der ABDA-Vize. Auch er stellt klar, dass die tatsächliche Prüfung der Gültigkeit der Zertifikate bei anlassbezogenen Kontrollen erfolgen müsse. Arnold verweist zudem darauf, dass die seit Mitte Januar ausgestellten Genesenenzertifikate mit einer Gültigkeit von 90 Tagen in der Apotheke neu ausgestellt werden können.
Lauterbach will wieder selbst entscheiden
Mittlerweile will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wieder selbst entscheiden, wie lange der Genesenenstatus gilt. Zwar hatte er diese Beurteilung Mitte Januar bewusst an „aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse“ geknüpft – nämlich die des RKI –, doch mittlerweile ist ihm offensichtlich klar, dass das keine gute Entscheidung war. „Über tiefgreifende Entscheidungen wie etwa den Genesenenstatus möchte ich selbst und direkt entscheiden. Sonst trage ich die politische Verantwortung für das Handeln anderer“, sagte Lauterbach heute der „Bild“.
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