Entscheidung soll heute fallen

Urologen gegen OTC-Switch von Sildenafil

Berlin - 25.01.2022, 13:45 Uhr

Sildenafil ohne Rezept? Viel zu gefährlich, meint der BvDU. (Foto: IMAGO / Jürgen Ritter)

Sildenafil ohne Rezept? Viel zu gefährlich, meint der BvDU. (Foto: IMAGO / Jürgen Ritter)


Erektile Dysfunktion als Frühwarnzeichen für Herzerkrankungen

Hauptindikation für die Einnahme von PDE-5-Hemmern, zu denen Sildenafil zählt, ist die sexuelle beziehungsweise erektile Dysfunktion. Mit diesem Beschwerdebild sollten sich Männer stets an einen Arzt oder eine Ärztin wenden, meint der Verband. „Die Erektionsstörung ist mittlerweile wissenschaftlich abgesichert als ein Frühwarnsymptom für Herz-Kreislauf-Erkrankungen anzusehen und gehört aus diesem Grund dringend diagnostisch abgeklärt.“

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Vor diesem Hintergrund sei bei der Patientengruppe erektionsgestörter Männer eine hohe Koinzidenz einer erektilen Dysfunktion und kardiovaskulärer Erkrankungen zu verzeichnen, die zu den vorgenannten Kontraindikationen zählen. „Durch den freien Zugang zu PDE-5-Hemmern werden somit nicht nur die Kontraindikationen, sondern auch die Risiken bzw. Begleiterkrankungen des individuellen Patienten und deren Behandlungsbedürftigkeit nicht erkannt“, warnt Steiniger. Der BvDU fordert daher den Sachverständigenausschuss auf, „im Sinne der Patientensicherheit zu entscheiden und von einer Entlassung aus der Verschreibungspflicht abzusehen“.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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