Noweda-Generalversammlung

Noweda hat im vorigen Geschäftsjahr ihren Umsatz um 4,3 Prozent gesteigert

Essen - 17.11.2021, 09:15 Uhr

Die Noweda konnte ihre Mitgliederzahl im vergangenen Geschäftsjahr von 9.327 auf 9.341 steigern. (Foto: IMAGO / Horst Galuschka)

Die Noweda konnte ihre Mitgliederzahl im vergangenen Geschäftsjahr von 9.327 auf 9.341 steigern. (Foto: IMAGO / Horst Galuschka)


Investitionen an vielen Standorten

Die Noweda-Gruppe investierte im Berichtsjahr 23,3 Millionen Euro, davon entfielen 11,1 Millionen Euro auf die Noweda eG. Die Investitionen betrafen Immobilienzukäufe in Essen und Herford, das neue Verblisterungszentrum in Gelsenkirchen als Ersatz für die bisherigen Räume in Castrop-Rauxel, Fördertechnik in Mosbach, Taucha und Würzburg, Kommissionierautomaten, die Plattform ia.de und die weitere IT. Mit dem Erweiterungsbau auf einem Nachbargrundstück des Hauptstandortes Essen sei bereits begonnen worden. Die Investitionen seien vollständig durch neues Eigenkapital und Abschreibungsgegenwerte finanziert worden. Die Struktur der Bilanz hat sich im Berichtsjahr kaum verändert. Die Bilanzsumme der Gruppe stieg um 84,7 Millionen Euro auf 1.587,3 Millionen Euro. Die Aktiva entfallen zu 13,9 Prozent auf das Anlagevermögen. Das Eigenkapital stieg um 26,7 Millionen Euro auf 511,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote blieb mit 32,2 Prozent nahezu unverändert. Für die Noweda als Genossenschaft ist die Mitgliederzahl stets eine besonders wichtige Kennzahl. Im Berichtszeitraum stieg diese von 9.327 auf 9.341. Diese Veränderung ergab sich aus 266 Zugängen und 252 Abgängen. Obwohl sich das Liefergebiet der Noweda nicht durch neue Niederlassungen ausgedehnt hat und die Apothekenzahl sinkt, stieg also die Mitgliederzahl.

Ähnliche Geschäftsentwicklung für 2021/2022 erwartet

Die Erläuterungen zu den Rahmenbedingungen und zur Prognose sind naturgemäß durch die Pandemie geprägt. Im Jahr 2021 zeichne sich in Deutschland für den Pharmagroßhandel ein um ein bis zwei Prozentpunkte vermindertes Umsatzwachstum ab. Der schweizerische Pharmamarkt sei wegen der am Jahresanfang ausgebliebenen Grippesaison noch leicht rückläufig. Der Markt in Luxemburg erhole sich nach einem angespannten ersten Halbjahr. Auch für das laufende Geschäftsjahr erwarte die Noweda ein Umsatzwachstum leicht über dem Zuwachs des Gesamtmarktes und eine weitere Verschiebung zu Rx-Umsätzen. Der Jahresüberschuss wird auf dem Vorjahresniveau erwartet.

Umstrukturierung beim Zukunftspakt Apotheke

Neben den Unternehmensergebnissen werden im Geschäftsbericht insbesondere die Leistungen der Apotheken und des Großhandels in der Pandemie, die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit angesprochen. Zur Digitalisierung betont die Noweda ihr Engagement für den „Zukunftspakt Apotheke“, der 2018 von der Noweda gemeinsam mit der Hubert Burda Media gegründet wurde. Als jüngste Entwicklung wird über die Anfang Oktober 2021 vollzogene Umstrukturierung von IhreApotheken.de als Kommanditgesellschaft auf Aktien berichtet. Die neue Rechtsform sichere die Finanzierung für die Plattform, auch mit Blick auf den erwarteten zunehmenden Wettbewerb mit großen Versendern beim E-Rezept.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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