Antikörper binden an SARS-CoV-2-Spikeprotein
Antikörper gegen SARS-CoV-2 sollen das Virus abfangen und neutralisieren. Sie werden parenteral verabreicht – also per Infusion oder Injektion –, binden an SARS-CoV-2, inaktivieren das Virus und verhindern so, dass SARS-CoV-2 menschliche Zellen infizieren, sich vermehren und ausbreiten kann. Die derzeit am weitesten fortgeschrittenen Antikörper zielen auf das Spikeprotein von SARS-CoV-2. Durch Bindung an das Spikeprotein blockiert der Antikörper die Interaktion dessen mit der menschlichen Zelle (genauer: mit dem Angiotensin-konvertierenden Enzym 2 [ACE2]) und damit das Eindringen des Virus.
Wo kommen diese Antikörper her?
Vorbild für die therapeutischen Antikörper gegen Corona sind meistens „Original“-Antikörper aus dem Blut von bereits mit SARS-CoV-2 infiziert gewesenen Patienten, die mittlerweile genesen sind. Die Idee ist durchaus klug, haben diese Antikörper wohl dazu beigetragen, dass der COVID-19-Patient wieder gesund wurde. Der Körper bildet bei einer SARS-CoV-2- Infektion allerdings nicht nur eine einzige Sorte von Antikörpern. Die Frage ist also: Welcher von diesen entnommenen Antikörpern ist der beste? Um das herauszufinden, prüfen Wissenschaftler im Labor zunächst, welche der entnommenen Antikörper besonders effektiv gegen SARS-CoV-2 wirken. Diese Antikörper werden sodann weiterentwickelt und optimiert, beispielsweise auch dahingehend, dass sie eine längere Halbwertszeit und Wirkdauer haben.
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