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Ab Oktober
Moderna-Impfstoff für Arztpraxen: Was gilt es zu beachten?
Ab Oktober kommt der Impfstoff von Moderna auch in die Arztpraxis. Was gilt es beim Auftauen, Handling und Transport zu beachten?
Seit Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland ist der Impfstoff der US-amerikanischen Firma Moderna bisher nur in den Impfzentren zum Einsatz gekommen. Nach Fortschreiten der Impfkampagne werden diese nun in vielen Orten geschlossen. Personen, die in den letzten Wochen dort eine Erstimpfung mit dem Präparat erhalten haben, bekommen ihre nötige Zweitimpfung daher nun in einer Arztpraxis. Laut Empfehlung der STIKO beträgt der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung bei Spikevax® vier bis sechs Wochen. Der Impfstoff ist in Deutschland ab zwölf Jahren zugelassen und wird seit Anfang September auch für Auffrischungsimpfungen verwendet.
Gängige Hygieneregeln beachten
Wie bei allen anderen Impfstoffen auch müssen beim Umgang mit dem Moderna-Impfstoff die bekannten Hygieneregeln beachtet werden. Das Aufziehen der einzelnen Spritzen aus dem gelieferten Mehrdosisbehältnis sollte unter Anwendung aseptischer Techniken erfolgen. Die benötigten Materialien werden dazu auf einer desinfizierten Arbeitsplatte bereitgestellt. Vor jeder Entnahme einer Impfstoffdosis muss der Stopfen der Durchstechflasche desinfiziert werden. Jede einzelne Dosis wird mit Hilfe einer neuen sterilen Nadel und Spritze aufgezogen. Vorhandene Luftblasen werden entfernt, solange sich die Kanüle noch in der Durchstechflasche befindet. Die Dosis in der Spitze soll nach Möglichkeit unmittelbar angewendet werden.
Bei allen bisher zugelassenen Corona-Impfstoffen handelt es sich um hochempfindliche Zubereitungen. Diese dürfen daher beim Bereitstellen der einzelnen Dosen unter keinen Umständen geschüttelt werden. Dies gilt selbstverständlich auch für den Moderna-Impfstoff.
Nach dem Auftauen ist der Impfstoff direkt gebrauchsfertig
Aufgrund seiner Empfindlichkeit wird der mRNA-Impfstoff von Moderna tiefgefroren bei -25 bis -15 °C gelagert. Vor der eigentlichen Verwendung muss daher jedes Mehrdosenbehältnis zunächst aufgetaut werden, danach ist der Impfstoff direkt gebrauchsfertig. Das Auftauen kann innerhalb von 1 Stunde bei Raumtemperatur erfolgen oder im Kühlschrank über eine Dauer von 2 Stunden und 30 Minuten. Meistens wird der Impfstoff ohnehin direkt bei 2 bis 8 °C geliefert. Nach der Entgegennahme sollte dieser dann direkt in einen geeigneten Kühlschrank überführt werden.
Bei dem verwendeten Kühlschrank sollte die benötigte Temperatur mit einem Datenlogger und einer Alarmfunktion überwacht werden. Auf dem Begleitdokument kann der Auftauzeitpunkt abgelesen werden. Daraus ergibt sich dann das Ende der Haltbarkeit der aufgetauten Zubereitung von 30 Tagen. Innerhalb dieser 30 Tage können bis zu zwölf Stunden für den Transport verwendet werden. Ein einmal aufgetauter Impfstoff darf grundsätzlich nicht mehr eingefroren werden.
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