Moderna

Wirksam, auch gegen Varianten

Stuttgart - 01.07.2021, 12:15 Uhr

Laut Ergebnissen einer In-vitro-Neutralisationsstudie schützt der mRNA-Impfstoff von Moderna (mRNA-1273) auch gegen aktuell zirkulierende Varianten von SARS-CoV-2. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Laut Ergebnissen einer In-vitro-Neutralisationsstudie schützt der mRNA-Impfstoff von Moderna (mRNA-1273) auch gegen aktuell zirkulierende Varianten von SARS-CoV-2. (Foto: IMAGO / Sven Simon)


Ein guter Impfschutz, auch gegen Varianten, ist Moderna – das wünscht man sich von einem COVID-19-Impfstoff. Moderna hat in einer kleinen Studie in vitro die Seren von mit mRNA-1273 Geimpften auf die SARS-CoV-2-Varianten geprüft – darunter auch die Delta-Variante aus Indien und die erstmals in Südafrika entdeckte B.1.351.

Laut Ergebnissen einer In-vitro-Neutralisationsstudie schützt der mRNA-Impfstoff von Moderna (mRNA1273) auch gegen aktuell zirkulierende Varianten von SARS-CoV-2. Prüfen ließ Moderna dies anhand von acht Serumproben von mit mRNA-1273 Geimpften eine Woche nach der zweiten Impfdosis. Die Proben stammen aus der Phase-I-Studie zu mRNA-1273. 

Die Impfung mit dem Moderna COVID-19-Impfstoff führte zu neutralisierenden Antikörpertitern gegen alle getesteten Varianten, einschließlich zusätzlicher Versionen der Beta-Variante (B.1.351, erstmals in Südafrika identifiziert), drei Linienvarianten von B.1.617 (zuerst in Indien identifiziert), einschließlich der Kappa- (B.1.617.1) und der Delta-Variante (B.1.617.2), sowie der Eta-Variante (B.1.525, zuerst in Nigeria identifiziert) und die Varianten A.23.1 und A.VOI.V2, die zuerst in Uganda beziehungsweise Angola identifiziert wurden.

„Diese neuen Daten sind ermutigend und bestärken uns in unserer Überzeugung, dass der Moderna COVID-19-Impfstoff auch gegen neu entdeckte Varianten schützen sollte“, sagte Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. Und weiter: „Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der fortgesetzten Impfung der Bevölkerung mit einem wirksamen Impfstoff der ersten Serie.“

Reduzierte Antikörpertiter gegen Varianten

Bereits am 15. April wurde die Methodik der Studie in einem „Letter to the Editor“ beschrieben, der im Fachjournal „NEJM“ erschien. Damals ging es um die zuerst in Großbritannien identifizierte Variante Alpha (B.1.1.7) und die Beta-Variante aus Südafrika (B.1.351). Die neuesten Daten umfassen nun auch Daten zu den mittlerweile zusätzlich zirkulierenden Varianten. Wie gut gelingt es den Antikörpern auch diese Varianten zu neutralisieren? Laut Moderna gab es „minimale Auswirkungen“ auf die neutralisierenden Antikörpertiter im Vergleich zu dem gegen den Stamm D614G, der erstmals Anfang 2020 in Südeuropa identifiziert wurde. So seien die neutralisierenden Antikörpertiter gegen die Delta-Variante 2,1-fach erniedrigt gewesen, gegen die Gamma-Variante (P.1) 3,2-fach, gegen die Kappa-Varianten 3,3- bis 3,4-fach und gegen die Eta-Variante 4,2-fach. 

Wie bereits im April wurde auch die Antikörperneutralisationsfähigkeit gegen die Beta-Varianten überprüft. Diese sei, übereinstimmend mit den früheren Ergebnissen, 7,3- bzw. 8,4-fach reduziert gewesen. Zusätzlich wurde eine 8,0-fache Reduktion der neutralisierenden Titer im Vergleich zum Stamm mit A.VOI.V2 beobachtet, der Variante, die zuerst in Angola identifiziert wurde, aber derzeit nicht als besorgniserregende oder interessante Variante eingestuft ist.

Impfstoff-Cuvée mRNA-1273.211

Moderna forscht bereits weiter an mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19. So untersucht das Unternehmen derzeit einen multivalenten Booster-Kandidaten (mRNA-1273.211). Dieser ist eine 50:50-Mischung aus mRNA-1273.351, der speziell Virusvarianten adressieren soll, und dem bereits zugelassenen mRNA-1273.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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