- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Langzeitverhütung nun f...
Das Intrauterinsystem Mirena von Jenapharm dürfen Frauen fortan sechs – statt bislang fünf – Jahre lang zur Schwangerschaftsverhütung anwenden. Das gilt sowohl für Frauen, die das Levonorgestrel-haltige IUS nun neu gelegt bekommen, als auch für bereits eingesetzte Spiralen. Allerdings betrifft die verlängerte Anwendungsdauer nur die Indikation der Schwangerschaftsverhütung, bei Hypermenorrhoe bleibt Mirena nach wie vor nur fünf Jahre lang in der Gebärmutter.
Jenapharm informiert, dass sein Levonorgestrel-freisetzendes Intrauterinsystem (LNG-IUS) Mirena® eine verlängerte Anwendungsdauer genehmigt bekommen hat. Seit wie bislang fünf Jahre, kann Mirena® künftig bis zu sechs Jahre lang in der Gebärmutter verweilen und so eine Schwangerschaft verhindern. Der Zulassungsinhaber betont, dass die verlängerte Anwendung sowohl für neu gelegte IUS gilt wie auch für Systeme, die bereits in Anwendung sind. Mirena enthält 52 mg Levonorgestrel.
Mehr zum Thema
Schwere Nebenwirkungen von Mirena und Co.?
Hormonspiralen unter Verdacht
BfArM
Kupferspiralen brechen
Grundlage für den verlängerten Einsatz sind Ergebnisse einer klinischen Studie zur Sicherheit und Wirksamkeit des intrauterinen Verhütungsmittels. Laut Jenapharm zeigte die Studie, dass der Pearl-Index auch während des sechsten Anwendungsjahrs mit 0,35 „weiterhin sehr hoch“ ist. Die teilnehmenden Frauen dieser aktuellen Studie hatten Mirena® in diesem Zusammenhang bei Einschluss in die Studie mindestens vier Jahre und sechs Monate, aber nicht länger als fünf Jahre angewendet.
Im Ergebnis dieser Studie lag der Pearl-Index während des sechsten Jahrs der Anwendung bei 0,35 [95 Prozent-Konfidenzintervall (0,01; 1,95)]. Die Sechs-Jahres-Daten der Verlängerungsstudie wurden in Form eines Abstracts auf dem Jahreskongress des American College of Obestricians and Gynecologists (ACOG) 2020 veröffentlicht. Der vollständige Beitrag soll nach Abschluss der Studie veröffentlicht werden. Die nationale Zulassung in Deutschland folge dem europäischen Worksharing-Verfahren, das Anfang dieses Jahres mit positivem Ergebnis abgeschlossen wurde, teilt Jenapharm mit.
Nicht bei Hypermenorrhoe
Allerdings gilt die verlängerte Anwendungsdauer nur für die Indikation der Schwangerschaftsverhütung. Verordnen Ärzte Mirena® aufgrund von Hypermenorrhoe, bleibt laut Jenapharm die maximale Anwendungsdauer von fünf Jahren unverändert.
Die Vorteile des LNG-IUS beschreibt Jenapharm mit dem Fehlen von Einnahmefehlern und einer kontinuierlich freigesetzten sehr geringen Menge LNG direkt in die Gebärmutter. Der natürliche Zyklus und auch der Eisprung blieben erhalten, so Jenapharm.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.